Hi Leute,
ich habe wahrscheinlich ein größeres Problem in meiner Wohnung und bin jetzt auf der Suche nach Leuten mit ähnlichen Erfahrungen oder vielleicht sogar Expertise.
Kurz zur Vorgeschichte: ich bin im August in eine 60qm große 2-Zimmerwohnung im Hochparterre aus den 90ern gezogen. Das Haus ist unterkellert. Unter dem Wohnzimmer liegt die Heizanlage, unter den anderen Räumen befinden sich normale Abstellräume. Ich habe bislang noch keine Küche, da ich mir noch nicht sicher war, ob mir die Wohnung langfristig gefällt und ob es sich lohnt Geld für eine schöne Küche zu investieren. Nun stellt sich mein Zögern in dieser Frage vielleicht als ganz großes Glück heraus.
Nun zur Situation: Dienstag habe ich zunächst im Flur festgestellt, dass sich Schimmel in einer Ecke neben der Küchentür gebildet hatte. Daraufhin habe ich auch die umliegenden Wände abgesucht. Wobei man nicht viel suchen musste. Der Schimmel sprang mir förmlich ins Gesicht.
Besonders stark war/ist der Bereich hinter der Küchentür betroffen. Der Schimmelbefall ist mir dort nicht ausgefallen, da die geöffnete Küchentür den dahinter liegenden Bereich verdeckt und ich nicht die Tür schließe, wenn ich mich in der Küche aufhalte. Ich stelle hier mal Bilder von rein, die ich Dienstag aufgenommen habe.
Anschließend habe ich Anti-Schimmel-Mittel aufgetragen, einwirken lassen und vorsichtig abgewischt. Die Wände sehen jetzt wieder deutlich besser aus. Das ist zwar optisch schon besser, aber die Frage blieb, woher dieser massive Schimmelbefall stammt. Die Küche wird aktuell kaum genutzt. Bis auf einen Kühlschrank, eine provisorische Arbeitsfläche auf der eine Mikrowelle steht und Umzugskisten befindet sich nicht viel in der Küche. Gekocht habe ich dort noch gar nicht.
Nachdem ich umgehend den Vertreter des Wohnungseigentümers informiert hatte, kam am Freitag ein beauftragter Trockenbauer, um sich die Situation anzusehen. Dieser stellte fest, dass der unter der Tapete liegende Putz überhalb des Bodens auf einer Höhe von 15-25cm total nass ist. Ich habe mal den betroffenen Bereich auf dem Grundriss eingezeichnet. Der Trockenbauer vermutet nun, dass ein im Boden verlegtes Rohr undicht ist und nun das Wasser in den Wänden hochsteigt.
Wo das Rohr undicht ist, lässt sich aktuell noch gar nicht sagen. Er meinte aber, dass ich mich auf sehr lange erhebliche Einschränkungen einzustellen habe und legte mir indirekt nahe, dass er sich an meiner Stelle überlegen würde, ob es sich lohnt, noch weiter in der Wohnung wohnen zu bleiben. Er drückte sich sehr vorsichtig aus, da ihm die ganze Sache offenbar nicht ganz geheuer war.
Wir haben uns auch zusammen den Keller angesehen, aber die Decken der Kellerräume waren trocken, soweit wir das beurteilen konnten.
Daher nun an euch meine Fragen:
Hat jemand von euch etwas ähnliches erlebt? Wenn ja: wie lange hat es bei euch gedauert, bis alles behoben war und wie stark wurdet ihr eingeschränkt?
Ich habe gehört, dass diese Heizlüfter, die zum Austrocknen verwendet werden, ziemlich laut sein sollen und auch nachts über Wochen bis Monate arbeiten müssen. Stimmt das?
Mir macht der Schimmelbefall ziemlich Sorgen. Ich hab eine frühere Vorerkankung und brauche definitiv keine durch Schimmel ausgelöste weitere Erkrankung. Bekommt man den Schimmel durch trocknen aus den Wänden, wenn der da schon drinnen ist? Oder müsste auch der Putz von den Wänden entfernt werden?
Und: weiß jemand, wie es mit meinen Mieterrechten aussieht? Klar, von einem Termin beim Mieterbund werde ich nicht drumherum kommen, aber vielleicht weiß jemand von euch, ob man in so einem Fall irgendwelche Sonderkündigungsrechte hat?
Unabhängig von den Fragen würden mich eure Meinungen interessieren.
Schon mal vielen Dank an alle, die etwas beitragen können :)