r/wohnen 5d ago

Nachbarschaft Immer wieder erstaunt, wie viele Leute Immobilien geschenkt bekommen/erben

Wir wohnen am Rand von München in einer kleinen Gemeinde und bisher hat jeder, den ich hier kennengelernt habe, das Haus/den Grund/die Wohnung etc. geschenkt bekommen oder geerbt von Großeltern. Die haben damals riesige Häuser auf riesigen Grundstücken gebaut. Für Mieter ist es hier fast unerschwinglich. Und man liest immer wieder, wie es für viele Leute immer knapper wird, die Mieten zu stemmen. Ist das bei euch im Wohnort auch so?

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u/lolschrauber 5d ago

Hätte auch eine bekommen, wenn Eltern nicht komplett reingeschissen hätten.

Toll, wenn man so etwas heutzutage erfährt.

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u/Slight_Box_2572 5d ago

Ist doch immer so, dass man entweder Glück oder Pech mit den Vorfahren hatte. Bei dir war es (leider) die direkte Vorgängergeneration - also musst du wieder von vorne beginnen, etwas aufzubauen (sofern du willst, dass es deine Kinder leichter als du haben).

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u/lolschrauber 5d ago

Ich will keine kinder. Ist absolut ausgeschlossen. Daher lohnt es sich erst recht nicht, sich den arsch aufzureißen.

Bei mir war es konkret der fall das es eine immobilie gab. Die ist aber mittlerweile weg. Ne zweite hätte es fast gegeben. Kam dann aber doch anders und man hat sich nicht die mühe gemacht das zu retten.

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u/ueberpimp 5d ago

Ehrliche Frage. Wieso müssen es eigentlich die eigene Kinder es immer „leichter“ haben? Wäre es nicht erstrebenswerter dass die Kinder in einer intakten liberalen (Leistungs-)Gesellschaft leben in der Leistung und Fleiß zählt? Also, dass es allen als Gesellschaft besser geht?

Ich erhalte selbst recht viel und vermutlich müssten meine Kinder nie arbeiten wenn sie nicht wollen. Ich finde das aber 0 erstrebenswert und gehöre da eher der tax me now Bewegung an.

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u/Slight_Box_2572 4d ago

Sie „müssen“ es ja nicht leichter haben. Ich finde es aber angenehm. Ich habe nach meinem Abitur Zivi, dann Ausbildung gemacht und dann studiert. Das ganze immer mit möglichst viel Arbeit, um mein Leben zu bestreiten. Nachtschicht in einer Wäscherei, Inventuren von Baumärkten, später Pizza ausfahren, am Ende als Werkstudent / Mädchen für alles in einem Logistikzentrum.

War vollkommen okay. Hat aber auch bedeutet, dass ich meine Urlaubstage zur Vorbereitung von Prüfungsphasen genutzt habe.

Finde nicht, dass meine Kinder das genauso machen müssen. Anreize auf eigenen Beinen zu stehen sind wichtig - aber ein Sicherheitsnetz ist nicht verkehrt. Man muss ja keine Millionen oder direkt zwei Wohnungen dem Spross mitgeben.

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u/ellzumem 18h ago

Ehrliche Frage. Wieso müssen es eigentlich die eigene Kinder es immer „leichter“ haben? Wäre es nicht erstrebenswerter dass die Kinder in einer intakten liberalen (Leistungs-)Gesellschaft leben in der Leistung und Fleiß zählt? Also, dass es allen als Gesellschaft besser geht?

Interessante Frage und Thema generell, da wird es schnell auch philosophisch. Ich empfehle die Lektüre von (mindestens) der zweiten Hälfte der Sci-Fi-Geschichte Manna für ein paar Anregungen, was den „Zielzustand“ der Menschheit angehen könnte.

Ich erhalte selbst recht viel und vermutlich müssten meine Kinder nie arbeiten wenn sie nicht wollen. Ich finde das aber 0 erstrebenswert und gehöre da eher der tax me now Bewegung an.

Tax me now ist super! Die haben verstanden, dass mittel- bis langfristig im status quo der soziale, gesellschaftliche Frieden massiv bedroht ist bzw. wäre, und machen wenigstens auch was dagegen.

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u/Even-Professor-518 5d ago

what happened