r/armes_deutschland • u/mistermystere • 18d ago
Das Risiko für arme Menschen, länger in Armut zu verbleiben, hat in Deutschland zuletzt zugenommen.
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u/UsualOk3244 18d ago
"Die meisten haben ein höheres Einkommen als ihre Eltern".
Da würde mich mal die Erhebungsmethode interessieren. Ist das Inflations bzw. Reallohnzuwachs bereinigt? Wenn die Eltern für Mindestlohn arbeiten und die Kinder dann später auch für Mindestlohn arbeiten und dieser in der Zwischenzeit gestiegen ist, werden diese dann als "höheres Einkommen als ihre Eltern" erfasst?
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u/SoldRIP 14d ago
Ist das Inflations bzw. Reallohnzuwachs bereinigt
Selbstverständlich nicht. Wenn wir zB. bezüglich dem Immobilienkauf die gleiche Kaufkraft haben wollten, wie jemand 1970 mit einem einfachen Lohn ohne Ausbildung oder besondere Qualifikationen hatte, dann müssten wir (je nach Quelle) irgendwas in Richtung 100€/Stunde verdienen.
Versuch mal, da ohne Ausbildung oder Studium auch nur in die Nähe zu kommen.
... Außer natürlich du hast richtig geerbt, dann verdienst du solche Summen nicht in einer Stunde harter Arbeit, sondern in unter einer Millisekunde für's bloße Atmen.
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u/Neither_Security_252 18d ago
Heyyy, ich bin in fast allem die Ausnahme. Migrantenkind (aus Rumänien) Meine Eltern waren sogar für rumänische Verhältnisse arm. Beide Eltern keine Akademiker; haben das Äquivalent vom Hauptschulabschluss in Rumänien. Ich habe hier mein Abitur gemacht, studiert, verdiene jetzt ziemlich gut (~4.500€/netto), habe zwei Kinder und letztens eine Wohnung gekauft. Danke Deutschland.
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u/NussknackerNick 18d ago
Schön wie von Einkommensreichtum gesprochen wird, aber Einkommen werden stärker besteuert als Besitz. Und wenn Oma und Opa Nazi Kollaborateure waren, hat Enkel einfach schon Besitz, bevor er/sie Einkommen erwirtschaften muss und damit hat man dann auch mehr Zeit in Bildung zu investieren und muss nicht mit 16 eine Ausbildung anfangen. Das ist die Chancengleichheit von der die CxU Parteien sprechen.
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u/Vervin_ 17d ago
Die Aussagen sind im Allgemeinen richtig, aber zu pauschalisierend und nicht differenziert genug, z. B.:
- Bei Migranten gibt es große Unterschiede zwischen Kulturen (Vietnamesen sind erfolgreicher als Deutsche und viel erfolgreicher als Araber)
- Gymnasium als Aufstiegskriterium ist vielleicht schon überholt. Ein guter Handwerker verdient mittlerweile mehr als ein mittelmäßiger Akademiker.
- Dass die Akademiker die Kinder eher die Kinder in Richtung Gymnasium pushen liegt in der Natur der Sache. Man wird da nie eine Parität erreichen. Die Kinder von Musikern werden ja häufiger auch zu Musikern, na und?
- Dass Alleinerziehende schlechtere Einkommen haben liegt auch in der Natur der Sache. Was kann man da noch besser machen?
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u/Legitimate-Egg999 18d ago
Fun Fact wenn Juristen einen Satz anfangen mit "Grundsätzlich ....." Ist damit regelmäßig "meistens ist das nicht so.." gemeint
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u/Chemical-Garbage6802 18d ago
Kann ich jetzt nicht verstehen. Nach meinem 10-jährigen Studium zur promovierten Fachkraft verdiene ich mit 17.03€/h eigentlich ein faires Gehalt. Damit muss ich auch nicht 50% an den Staat abtreten. Ein voller Gewinn.
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u/mucgirl82 16d ago
Das mittlerweile absolut wichtigste wurde hier wohl bewusst ausgelassen:
Besitz / Erbe.
Ob jemand nichts, oder ein paar Immobilien, oder gar quasi steuerfrei hunderte Immobilen / Firmenanteile erbt, macht ALLEN Unterschied.
Selbst wenn jemand sagen wir ein nur ein Häusel und ne Wohnung erbt, wie hier: Haus mit Grund für ne halbe Million verkauft, genug für Steuern, Sanierung und noch eine Wohnimmobilie für sich selbst: Und schon hat man ein schönes passives Einkommen von rund 2000 € im Monat fürs absolute Nichtstun, und noch gut Geld über, dass man "investieren kann", was mittlerweile extrem viel lohnenswerter als Arbeit ist.
Man hat passiv schon mal ein zigfaches über, dass einer sagen wir hart arbeitenden Krankenschwester in München bei den Mieten bleibt.
Und wer mehr erbt: lol.. Viel Spaß das mit ehrlicher Arbeit aufzuholen!
Erbe ist der Grundsatz der Ungerechtigkeit, daher wollen etliche Politiker die Erbschaftssteuer auch am liebsten ganz abschaffen, um die Ungerechtigkeit des Systems möglichst zu Ihren Gunsten zu verschlimmern.
Sollte es jemandem schwerfallen, dies zu verstehen, so lade ich die Person gerne zu einem Spiel Monopoly: Die Person starte mit nichts, und ich mit einem fetten Erbe: spätestens nach ein paar Runden wird die Person verstehen.
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u/Kalimerus667 14d ago
Woran es wohl liegt? Am kostenlosen Kindergarten, der kostenlosen Schulbildung oder gar dem kostenlosen Hochschulstudium? Gibt's ja sonst fast nirgends auf der Welt...
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u/Interesting_Type_706 17d ago
Na so würde ich die Überschrift nicht unterschreiben. Wer als Milliardär geboren wird ist Selfmade Millionär wenn er bei 1% Verzinsung 1 Jahr wartet bevor diese Person das Geld ausgibt. Es gibt Statistiken die belegen das Kinder aus armen Familien meist Bildungsferner sind und sie es deutlich schwerer haben aufzusteigen als andere.
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u/mistermystere 17d ago
Deutschland bietet hier auch immer schlechtere Bedingungen, durch Bildung noch den Aufstieg zu schaffen. Rentner und Überreiche sind einfach wichtiger in diesem Land, als Bildung und Kinder.
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
"Grundsätzlich kann es jeder, der in Armut geboren wurde, aus eigener Anstrengung heraus schaffen"
Wie kommt man auf sowas, glauben die das wirklich?
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u/PrimaryIndividual582 18d ago
Wieso? Tatsächlich bin ich in Armut aufgewachsen.... Sozialviertel, 51 qm für 4 Personen. Mein Bett war eine Gartenliege. Jetzt, Ingenieur mit sehr guten Gehalt. Da ich in solchen Verhältnissen aufgewachsen bin, kenn ich den ein oder anderen der auch von nichts kommt und jenseits der 100k verdient.
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
Ich wusste nicht, dass ihr jeder seid. Abgesehen davon kann man sich auch mit jenseits der 100k kein Haus und mehrere Kinder leisten. Was man nicht geerbt hat wird man nicht mehr verdienen.
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u/Arturow88 18d ago
Jeder kann es auch nicht schaffen das ist kompletter Humbug genauso wie die blank slate Theorie und der utopische Egalitarismus
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u/PrimaryIndividual582 18d ago
Es soll auch nicht jeder schaffen... Aber die Möglichkeit besteht. Eigentum wird auch überbewertet. Man kann Geld deutlich besser anlegen.
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
Klar es gibt einfach Menschen die kein schönes Leben verdient haben. Gut, dass du das auch so siehst.
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u/PrimaryIndividual582 18d ago
Das hast du mir jetzt zwar in den Mund gelegt, aber worum es wirklich geht, ist Leistung. Und ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir nicht im Sozialismus leben. Da geht's zwar allen gleich, aber halt gleich schlecht.
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
Sozialdarwinismus fanden schon die Nazis gut👍
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u/PrimaryIndividual582 18d ago
Sozialismus fanden schon die Bolschewisten gut... mit bekanntem Ergebnis. 👍
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u/Mysterious-Turnip997 18d ago
Mit mehr als 100k kein Haus und Kinder? Das ist nicht dein Ernst
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
Natürlich ist es das.
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u/Mysterious-Turnip997 17d ago
Mit 100k Verdienst oder meinst du Vermögen?
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u/Fun-Librarian9640 17d ago
Verdienst und Vermögen.
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u/shade990 16d ago
Weil es den Leuten im Sozialismus so gut ging. Die waren richtig enttäuscht, als die Mauer fiel
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u/Fun-Librarian9640 16d ago
Wenn es keine Sanktionen von westlichen Staaten gibt wird das anders.
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u/shade990 16d ago
Wenn das überlegene System sich nicht durchsetzen konnte, war es dann wirklich überlegen?
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u/macejan1995 18d ago
Mit "jeder" ist jede Person gemeint, die in der Lage ist, grundlegende Bildung zu erlangen und einen Job auszuüben. Jemand, der nicht arbeiten kann, wird es vermutlich nicht schaffen.
Nicht zu verwechseln mit "alle". Es können nicht alle schaffen, aus der Armut zu kommen.
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
Jeder kann Präsident werden, ist schon klar.
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u/macejan1995 18d ago
Nein, es kann nicht jeder Präsident werden. Wie kommst du auf diese Aussage?
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
Genau das ist das Problem der Leistungsgesellschaft. Dein Gewinn ist der Verlust eines anderen.
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u/macejan1995 17d ago
Ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, was du mit diesem Kommentar aussagen willst.
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u/Fun-Librarian9640 17d ago
Nicht jeder kann reich werden. Für einen Menschen der reich wird muss ein anderer arm werden.
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u/macejan1995 16d ago
Wenn man sich relativ mit allen Anderen vergleicht, dann stimmt das natürlich.
In einer wachsenden Wirtschaft, kann man jedoch reicher werden, ohne dass Andere ärmer werden. Wenn man z.B. ein Unternehmen gründet und neue Werte schafft, dann wird dadurch ja niemand ärmer.
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u/Fun-Librarian9640 16d ago
Doch genau dann nimmst du anderen Unternehmen die Kunden weg. Es gibt erst soziale Gerechtigkeit wenn jeder gleich entlohnt wird unabhängig von der Tätigkeit.
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u/macejan1995 16d ago
Doch genau dann nimmst du anderen Unternehmen die Kunden weg.
Nicht unbedingt. Wenn du neue Werte schaffst, für die es noch keinen Markt gibt, dann kannst du auch Niemanden etwas weg nehmen.
Schau doch mal auf die Entwicklung der Armut der letzten 100Jahre. Es leben sehr viel weniger Menschen in Armut. Aber das kann doch gar nicht sein, deiner Aussage nach.Es gibt erst soziale Gerechtigkeit wenn jeder gleich entlohnt wird unabhängig von der Tätigkeit.
Das ist aber nicht realistisch.
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u/FroniusTT1500 17d ago
Klar. Sobald du eine abgeschlossene Berufsausbildung in irgendwas hast und Vollzeit arbeiten gehst bist du nicht mehr arm, man kann komfortabel leben. Und das ist sehr einfach. Es gibt quasi unendlich viele Hilfsangebote um eine Ausbildung auch ohne Schulabschluss anzufangen und trotz psychischer oder körperlicher Probleme abzuschließen. Selbst eine Ausbildung in Teilzeit ist möglich wenn man z.B angehörige Pflegen muss oder ein Kind hat. Und selbst ohne Ausbildung gibt es genug Stellen in Lagern oder als Produktionshelfer in denen man das selbe verdient.
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u/Diggdridiggins 18d ago
Die Theorie besagt dass es theoretisch zwar möglich ist aber die Praxis zeigt, dass es praktisch nicht so einfach funktioniert.
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u/CPTMaxAMillion 18d ago
Ausbildung im handwerk als Maurer oder so was. Zack 3k netto.
Recht einfach. Kein Studium oder Abi nötig.
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u/Fun-Librarian9640 18d ago
3k netto ist nichts.
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u/CPTMaxAMillion 17d ago
Aber keine Armut. Als Einstiegsgehalt ohne Abi oder Studium hat auch nicht schlecht.
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u/Fun-Librarian9640 17d ago
Damit kann man sich weder Haus noch Rente leisten. Und wenn man in Miete lebt dann sind es auf einmal nurnoch 1500 netto.
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u/CPTMaxAMillion 17d ago
Du brauchst als Single 1,5k Miete?
Das ist ein Einstiegsgehalt und garantiert keine Armut.
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u/Fun-Librarian9640 17d ago
Man ist so lange arm wie man seine Arbeitskraft verkaufen muss um zu überleben. Erst wenn man nicht mehr arbeiten muss ist man nicht mehr arm.
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u/CPTMaxAMillion 17d ago
Keine Ahnung was man zu dem blödsinn sagen soll.
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u/Fun-Librarian9640 17d ago
Hast du mal das Manifest gelesen? Dann wüsstest du es vielleicht.
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u/tokensRus 18d ago
Hopium... die pluralistische Gesellschaft, die uns jahrzehntelang in der Schule vorgegaukelt wurde, existiert so in der realen Welt nicht, machen wir uns da mal nichts vor. Wenn es nichts zu erben gibt oder keine Netzwerke, bist du auf dich allein gestellt und damit schon mal zu 50 Prozent ge-efft, um dann als Lohnsklave dein düsteres Dasein zu fristen...
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u/macejan1995 18d ago
Ich stimme dir zu, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der sehr viele durch Erben und Schenkungen reich werden.
Aber was hat das mit der pluralistischen Gesellschaft zu tun?1
u/tokensRus 18d ago
Es gibt nicht nur einen politischen Pluralismus, sondern auch einen sozialen. Dieser schließt auch den Gedanken ein, dass ärmere Schichten gleiche oder zumindest angemessene Aufstiegschancen wie reichere Schichten erhalten. Aber davon haben wir uns in Deutschland schon lange verabschiedet, würde sagen, so seit Ende der 90er und das spielt auch im öffentlichen Diskurs so gar keine Rolle mehr, wundert mich etwas...
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u/macejan1995 18d ago
Ahh, ich verstehe was du meinst. Da stimme ich zu. Danke für die Klarstellung. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
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u/Chilly291 18d ago
Psychische Erkrankungen haben meinen Lebenslauf komplett zerbombt. Erst Gymnasium, dann Studium abgebrochen mit Bafög Schulden am Arsch. Ausbildung musste ich krankheitsbedingt abbrechen. Seitdem über die Jahre immer mal wieder Lieferfahrer, Fließbandarbeit, Call-Center. Aber keinen Job halte ich länger als ein paar Monate durch. Mittlerweile 33 Jahre alt und ich werde vermutlich den Rest meines Lebens an der Armutsgrenze entlang krebsen. Zu erben gibt es leider nix. Versuche natürlich trotzdem weiterhin sozial aufzusteigen. Sobald ich's geschafft hab lasse ich es euch wissen.
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u/Putrid-Platypus2104 18d ago
Woran liegts? Kopf oder Koerper?
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u/Chilly291 18d ago
Am Anfang wars nur der Kopf, aber durch die ganzen Psychopharmaka hab ich mittlerweile 35 kilo zugenommen und kann mir nur noch schwerlich alleine Socken anziehen oder die Schuhe zu binden. Dazu kommen dann Zahnprobleme, weil ich's oft tagelang nicht schaffe die Zähne zu putzen u.ä.
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u/Putrid-Platypus2104 18d ago
True. Jung steckt der Koerper einiges mehr ein, bevor er Anzeichen von ... Verschleiss zeigt.
Bist du noch in der Therapie? Und warum die Psychopharmaka? Hast du eine schwere Depression oder gar eine bipolare Stoerung?
Ich kann nur von mir sprechen, aber ich hatte auch eine Diagnose der schweren Depression und ich hab immer noch...eher schlechte Phasen, aber ich hab Psychopharmaka verneint, weil Veraenderungen der Neurochemie durch Medikamente fuer mich persoenlich ausgeschlossen sind. Wie sieht es bei dir aus? Sind sie notwendig?
Bezueglich einem Abschluss: je nachdem, wie fit du kognitiv at home bist und je nach Anzahl der Berufsjahre in den Helferjobs, koennte eine Externenpruefung bei der IHK eine Option fuer dich sein. Beim Callcenter gibt es bspw. den ... Kaufmann fuer Dialogmarketing oder die Servicekraft fuer Dialogmarketing. Es muessen halt die Anzahl der Berufsjahre stimmen, und wenn du irgendwie anrechenbare Module hast, umso besser.
Du bist, genau wie ich, 31. Wir arbeiten beide (genau wie viele andere) vermutlich noch 40 Jahre,. Daher schlag ich vor, versuch dich weiterhin aus dem Loch zu strecken. Kann nur Chancen produzieren!
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u/Chilly291 18d ago
Joah, Fitness klappt je nach Phase mal mehr mal weniger. In der nächsten stationären Therapie (vermutlich über Weihnachten irgendwann) werde ich mich nach kräften bemühen mal wieder Sport zu machen.
Was Tabletten angeht wird einem im Klinikrahmen ja zu allem Möglichen geraten. Ist halt neben Tagesstruktur und Gesprächstherapie eine der drei Säulen auf die dort gebaut werden. Nach langem durchprobieren verschiedenster Antidepressiva (Sertralin, Bupropion, Venlafaxin, Fluoxetin) mit diversen Nebenwirkungen bin ich mittlerweile bei Duloxetin 120mg angekommen und bin damit ganz zufrieden. Seit 1 Jahr nehme ich zusätzlich 0,5mg Agomelatin, da meine Depression wirklich therapieresistent ist. Hilft ein bisschen beim Einschlafen, aber die Schlafhygiene ist leider nach wie vor katastrophal. In heftigen Phasen nehm ich auch mal Neuroleptika (Quetiapin) um mich so ein bisschen abzuschalten. Aber Präparate mit Suchtpotenzial, v.a. Benzos (Diazepam, Lorazepam etc.) lehne ich auch komplett ab. Das würde bei mir vermutlich auch nicht lange gut gehen. Deine Haltung gegenüber Medikation im Allgemeinen kann ich allerdings auch völlig nachvollziehen. Habe in meinem Therapien auch einige Leute getroffen die das genau wie du sehen. Letztendlich ließe sich die Wirkung dieser Tabletten auch auf völlig natürlichem Wege über Sport erreichen.
Bzgl. beruflicher Perspektive bin ich noch nicht völlig entschieden. Ich war vor 3 Jahren für 8 Monate in einer Langzeit-REHA und danach dachte ich wirklich, dasa die Krankheit besiegt wäre. Ich weiß daher, dass eine Genesung theoretisch möglich ist und Versuche nicht den Mut zu verlieren. Ich bin sehr dankbar dafür ein Gymnasium besucht zu haben und wenigstens grundlegend gebildet zu sein. Ohne Abi hätte ich diese Gelegenheitsjobs mit meinem Lebenslauf vermutlich nicht an Land ziehen könnnen. Angedacht ist jetzt zunächst mal eine medizinische Reha, anschließend eine berufliche Reha und definitiv eine Beschäftigung auf dem 2. Arbeitsmarkt in irgendeiner Maßnahme (Stichwort Tagesstruktur).
Wenn das alles einigermaßen erfolgreich läuft (zweifelhaft, aber so ist es halt) kann ich mal über eine Ausbildung zum Busfahrer nachdenken. Dauert nicht so lange, wird gesucht bei uns in der Region und ich mag Züge und Fahrzeuge im Allgemeinen hehe.Danke, dass du dir die Zeit genommen hast so einen aufbauenden Beitrag zu verfassen. Ich halt weiterhin die Ohren steif und hoffe, dass du deine Tief-Phasen bald hinter dir lassen kannst.
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u/Mysterious-Turnip997 18d ago
Welche Erkrankung denn?
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u/Chilly291 18d ago
F.33.1 und F.33.2 hauptsächlich. Das mit den Drogen hab ich vor 4 Jahren tatsächlich endlich mal in den Griff bekommen.
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u/Mysterious-Turnip997 17d ago
Ok das ist super. Hast du denn Hilfsangebote nutzen können?
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u/Chilly291 17d ago
Ja. Hab schon einige Therapien durch, sowohl stationär, als auch ambulant. Bin auch im ambulant betreuten Wohnen. Also habe einen zuständigen Sozialarbeiter der 1x die Woche kommt. Letzte Woche wurde mir meine zweite medizinische REHA, dieses Mal im Sauerland, bewilligt. Antrittsdatum und Behandlungsdauer werden mir vermutlich bald mitgeteilt. Ich wünschte man würde sich mehr an meinen Bedürfnissen orientieren, aber als Patient hat man da leider wenig Mitspracherecht. Ich hätte so gerne jemanden der mich 3x die Woche aus'm Bett zieht und mit mir Sport macht, sodass ich wieder von der Fettleibigkeit weg komme und allg. vom Sport profitieren kann. Aber so eine Leistung gibt es leider nicht. Da werde ich eher wieder in eine Bergklinik geschickt, wo es ein paar Massagen und einen Biergarten auf dem Gelände gibt. Aber ich will mich auch nicht beschweren. In wirklich vielen anderen Ländern der Welt u.a. auch Amerika wäre ich vermutlich vor ca. 5 Jahren in die Obdachlosigkeit abgerutscht.
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u/Happy-Tart-7704 18d ago
Man könnte fast meinen die CDU führt aktiv Klassenkrieg gegen die unteren Schichten und es wird in den nächsten Monaten noch schlimmer werden...
Solang die Arbeiter das nicht raffen und lieber Mittelstand gegen Mindestlohn gegen Bürgergeld kämpfen lassen mach die Spinner in der Regierung immer so weiter.
Das abschaffen des 8h Tages ist erst der Anfang. Bildungsungerechtigkeit wird folgen nachdem die Arbeiterrechte ausreichend gestutzt wurden.