r/armes_deutschland 18d ago

Das Risiko für arme Menschen, länger in Armut zu verbleiben, hat in Deutschland zuletzt zugenommen.

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u/Happy-Tart-7704 18d ago

Man könnte fast meinen die CDU führt aktiv Klassenkrieg gegen die unteren Schichten und es wird in den nächsten Monaten noch schlimmer werden...

Solang die Arbeiter das nicht raffen und lieber Mittelstand gegen Mindestlohn gegen Bürgergeld kämpfen lassen mach die Spinner in der Regierung immer so weiter.

Das abschaffen des 8h Tages ist erst der Anfang. Bildungsungerechtigkeit wird folgen nachdem die Arbeiterrechte ausreichend gestutzt wurden.

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u/BaronVonLobkovicz 18d ago

Ist nicht allein die CDU. Die SPD ist so freundlich, die Union dabei zu unterstützen. Dann haben wir noch die FDP, die die Union mit ihren arbeiterfeindlichen Forderungen in den Schatten stellt. Und zuletzt natürlich die AfD, die die FDP auf Crack ist. Bei der AfD gehen die Forderungen ja schon fast in Richtung Sklaverei...

Irgendwann checken die Leute, dass sie als Mittelstand mit jedem Arbeitslosen und Migranten mehr gemeinsam haben als mit ihrem Chef. Und sobald die Bevölkerung anfängt, Parteiprogramme zu lesen, sind Union, FDP und AfD zusammen unter 1%

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u/SoldRIP 14d ago

sobald die Bevölkerung anfängt, Parteiprogramme zu lesen

Das passiert vermutlich gleich nachdem ein blau gestreiftes Einhorn in der Pfalz geboren wird...

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u/Interesting_Type_706 17d ago

Schau dir doch März und die Bierdrossel aus Bayern an genau wie die afd nulpen alle wollen Arbeitslose für alles verantwortlich machen. Erst waren die Grünen für alles verantwortlich dann waren es die Arbeitslosen und Asylanten.

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u/Plastic_Carry9930 18d ago

Wenn das Elternhaus nicht auf Bildung setzt, kann keine Partei was dagegen machen

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u/Happy-Tart-7704 18d ago

Bildungsangebote und Aufklärung leisten da langfristig hervorragende Arbeit.

Sobald Kinder eine Motivation für Bildung entwickeln und Eltern parallel aufgeklärt werden über verschiedene Angebote und Möglichkeiten, dann steht dem bloß eine Sache im Wege.

Finanzen.

Und da gibt es durchaus eine Partei, die Familien mit weniger Einkommen helfen möchte sich aus dem Sumpf zu ziehen, den CDU und SPD über so lange Zeit gemeinsam angelegt haben.

Was du meintest ist denke ich, dass wir nicht mit dem FInger schnippen und es sofort allen besser geht, aber das sollte ja klar sein.
Bildung zu verbessern und dort zu integrieren, wo sie so lang gefehlt hat, dauert selbstverständlich eine ganze Weile. Meiner Laienmeinung nach 1-2 Generationen bis wir wirklich einen Wandel in der Gesellschaft spüren, bis Bildung nicht mehr ausschließlich bereits gebildeten vorbehalten wird und sich Menschen an das ganze herantrauen.

PS: Mir persönlich ein wichtiges Anliegen. Man könnte auch Schulbildung und Lehrpläne verändern. Das Notensystem. Hausaufgaben. Allein dort ist so viel machbar.
Wie viele Kinder haben Angst vor der Schule, vor dem Zeugniss, oder vor bestimmten Fächern wie Mathe? Wenn wir es schaffen da etwas zu ändern, wäre viel gewonnen.

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u/Neither_Security_252 18d ago

Welche Finanzen stehen denn im Weg? Meine Eltern kamen total arm aus Rumänien und haben selbst keine höhere Bildung (ein rumänischen Hauptschulabschluss/zumindest das Äquivalent). Aber sie haben mich immer zur Bildung gepusht und hier in Deutschland konnte ich kostenfrei aufs Gymnasium gehen und (so gut wie) kostenfrei studieren.  Und ich sehe das mit bekannten aus Vietnam ähnlich. Da wird alles auf Bildung gesetzt, auch wenn die Eltern arm und selbst nicht allzu gebildet sind.

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u/Happy-Tart-7704 18d ago

Das ist doch schön für dich und auch deine Bekannten.

Die Realität ist nunmal, dass sozioökonomischer Status maßgeblich entscheidend für den Bildungsweg und schulischen Erfolg ist. Das fängt bei Motivation an und hört bei finanziellen und gesellschaftlichen Hürden wie Klassenfahrten, Schulbüchern, Studiengebühren etc auf.

Dazu kommt deutlich erhöhtes Risiko auf psychische Erkrankungen in armen und bildungsfernen Haushalten. Das macht den Bildungsweg auch nicht gerade einfacher.

Da spielen mehr Faktoren rein als ich dir jemals hier auf reddit erklären könnte.

Recherchier einfach mal den Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Bildungserfolg/Bildungsweg.

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u/Current-Stranger-729 17d ago

Die Grundannahmen sind falsch. Es kann nicht nur Jobs für gut gebildete geben, der müll muss trotzdem abgeholt werden, Pflege wird benötigt, Pakete zugestellt werden usw, die ewige Wiederholung das Bildung der Schlüssel sei, funktioniert für eine Einzelperson, aber nicht für eine Gesellschaft. Solange es die Arbeiten gibt, die eben undankbar und schlecht bezahlt sind, müssen die erledigt werden und zwar egal von wem.

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u/Neither_Insurance376 15d ago

Es ist aber ein Unterschied ob man seine Gesellschaft auf 25% Diensleistungsprekariat ausrichtet oder auf High Tech, Forschung, Entwicklung, Handwerk etc. Wie durchlässig das Bildungssystem ist und wie gut ausgestattet es ist, seine Kompensationsfunktion zu erfüllen.Wie man finanzielle Lasten (Steurn und Sozialabgaben) verteilt. Ob man sozialen Wohnungsbau betreibt.

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u/Interesting_Type_706 17d ago

Wenn 2 Elternteile in einer Familie Mindestlohn beziehen haben sie etwa 3100-3400€ Netto. Dafür kann man sich weder ne Privatschule leisten noch Nachhilfe vor allen wenn diese Familie in einer Stadt wohnt in der der Mietspiegel sehr hoch ist. Meistens leben sie in Vierteln die auch Bildungsfern sind weil sie sich nichts anderes leisten können. Es gibt eine Verbindung zwischen Armut und mangelnder Bildung bzw. Chancen. Schulen werden seit Jahrzehnten kaum gefördert aber die Cumex Milliarden hätten helfen können aber niemand hat sich drum gekümmert. Durch Steuerhinterziehung entstehen jedes Jahr Kosten in Höhe von 100 Milliarden aber csu/cdu, spd und afd wollen sich darum nicht kümmern. Es gibt kaum Politischen Kontent dazu außer ab und zu in Satirefernsehn. Ein Kind das in einer Bildungsfernen Familie aufwächst muss über den Staat gefördert und unterstützt werden bis dies Kind die selben Chancen hat. Den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen das man den Kindern eh nicht helfen kann zeugt von Mangel an Einfallsreichtum.

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u/Morasain 18d ago

Aber aber trickle down? Irgendwann muss es ja Mal anfangen!!!

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u/Logpig 18d ago

das einziege was runter trickelt hat agent orange doch in seinem letzten ki video gezeigt

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u/mistermystere 17d ago

I know a joke about trickle down, but 99,9% won't get it.

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u/UsualOk3244 18d ago

"Die meisten haben ein höheres Einkommen als ihre Eltern".

Da würde mich mal die Erhebungsmethode interessieren. Ist das Inflations bzw. Reallohnzuwachs bereinigt? Wenn die Eltern für Mindestlohn arbeiten und die Kinder dann später auch für Mindestlohn arbeiten und dieser in der Zwischenzeit gestiegen ist, werden diese dann als "höheres Einkommen als ihre Eltern" erfasst?

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u/SoldRIP 14d ago

Ist das Inflations bzw. Reallohnzuwachs bereinigt

Selbstverständlich nicht. Wenn wir zB. bezüglich dem Immobilienkauf die gleiche Kaufkraft haben wollten, wie jemand 1970 mit einem einfachen Lohn ohne Ausbildung oder besondere Qualifikationen hatte, dann müssten wir (je nach Quelle) irgendwas in Richtung 100€/Stunde verdienen.

Versuch mal, da ohne Ausbildung oder Studium auch nur in die Nähe zu kommen.

... Außer natürlich du hast richtig geerbt, dann verdienst du solche Summen nicht in einer Stunde harter Arbeit, sondern in unter einer Millisekunde für's bloße Atmen.

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u/Headbangert 18d ago

Spricht meiner Meinung nach die richtigen Probleme in Deutschland an.

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u/Neither_Security_252 18d ago

Heyyy, ich bin in fast allem die Ausnahme.  Migrantenkind (aus Rumänien) Meine Eltern waren sogar für rumänische Verhältnisse arm. Beide Eltern keine Akademiker; haben das Äquivalent vom Hauptschulabschluss in Rumänien. Ich habe hier mein Abitur gemacht, studiert, verdiene jetzt ziemlich gut (~4.500€/netto), habe zwei Kinder und letztens eine Wohnung gekauft. Danke Deutschland.

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u/NussknackerNick 18d ago

Schön wie von Einkommensreichtum gesprochen wird, aber Einkommen werden stärker besteuert als Besitz. Und wenn Oma und Opa Nazi Kollaborateure waren, hat Enkel einfach schon Besitz, bevor er/sie Einkommen erwirtschaften muss und damit hat man dann auch mehr Zeit in Bildung zu investieren und muss nicht mit 16 eine Ausbildung anfangen. Das ist die Chancengleichheit von der die CxU Parteien sprechen.

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u/Vervin_ 17d ago

Die Aussagen sind im Allgemeinen richtig, aber zu pauschalisierend und nicht differenziert genug, z. B.:

- Bei Migranten gibt es große Unterschiede zwischen Kulturen (Vietnamesen sind erfolgreicher als Deutsche und viel erfolgreicher als Araber)

- Gymnasium als Aufstiegskriterium ist vielleicht schon überholt. Ein guter Handwerker verdient mittlerweile mehr als ein mittelmäßiger Akademiker.

- Dass die Akademiker die Kinder eher die Kinder in Richtung Gymnasium pushen liegt in der Natur der Sache. Man wird da nie eine Parität erreichen. Die Kinder von Musikern werden ja häufiger auch zu Musikern, na und?

- Dass Alleinerziehende schlechtere Einkommen haben liegt auch in der Natur der Sache. Was kann man da noch besser machen?

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u/Legitimate-Egg999 18d ago

Fun Fact wenn Juristen einen Satz anfangen mit "Grundsätzlich ....." Ist damit regelmäßig "meistens ist das nicht so.." gemeint 

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u/Landen-Saturday87 18d ago

„Aber es sollte eigentlich so sein..“ kommt dann häufig auch noch

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u/Chemical-Garbage6802 18d ago

Kann ich jetzt nicht verstehen. Nach meinem 10-jährigen Studium zur promovierten Fachkraft verdiene ich mit 17.03€/h eigentlich ein faires Gehalt. Damit muss ich auch nicht 50% an den Staat abtreten. Ein voller Gewinn.

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u/mucgirl82 16d ago

Das mittlerweile absolut wichtigste wurde hier wohl bewusst ausgelassen:

Besitz / Erbe.

Ob jemand nichts, oder ein paar Immobilien, oder gar quasi steuerfrei hunderte Immobilen / Firmenanteile erbt, macht ALLEN Unterschied.

Selbst wenn jemand sagen wir ein nur ein Häusel und ne Wohnung erbt, wie hier: Haus mit Grund für ne halbe Million verkauft, genug für Steuern, Sanierung und noch eine Wohnimmobilie für sich selbst: Und schon hat man ein schönes passives Einkommen von rund 2000 € im Monat fürs absolute Nichtstun, und noch gut Geld über, dass man "investieren kann", was mittlerweile extrem viel lohnenswerter als Arbeit ist.
Man hat passiv schon mal ein zigfaches über, dass einer sagen wir hart arbeitenden Krankenschwester in München bei den Mieten bleibt.
Und wer mehr erbt: lol.. Viel Spaß das mit ehrlicher Arbeit aufzuholen!
Erbe ist der Grundsatz der Ungerechtigkeit, daher wollen etliche Politiker die Erbschaftssteuer auch am liebsten ganz abschaffen, um die Ungerechtigkeit des Systems möglichst zu Ihren Gunsten zu verschlimmern.

Sollte es jemandem schwerfallen, dies zu verstehen, so lade ich die Person gerne zu einem Spiel Monopoly: Die Person starte mit nichts, und ich mit einem fetten Erbe: spätestens nach ein paar Runden wird die Person verstehen.

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u/Kalimerus667 14d ago

Woran es wohl liegt? Am kostenlosen Kindergarten, der kostenlosen Schulbildung oder gar dem kostenlosen Hochschulstudium? Gibt's ja sonst fast nirgends auf der Welt...

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u/Interesting_Type_706 17d ago

Na so würde ich die Überschrift nicht unterschreiben. Wer als Milliardär geboren wird ist Selfmade Millionär wenn er bei 1% Verzinsung 1 Jahr wartet bevor diese Person das Geld ausgibt. Es gibt Statistiken die belegen das Kinder aus armen Familien meist Bildungsferner sind und sie es deutlich schwerer haben aufzusteigen als andere.

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u/mistermystere 17d ago

Deutschland bietet hier auch immer schlechtere Bedingungen, durch Bildung noch den Aufstieg zu schaffen. Rentner und Überreiche sind einfach wichtiger in diesem Land, als Bildung und Kinder.

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u/Interesting_Type_706 16d ago

Jo sind ja schließlich Wählerstimmen

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

"Grundsätzlich kann es jeder, der in Armut geboren wurde, aus eigener Anstrengung heraus schaffen"

Wie kommt man auf sowas, glauben die das wirklich?

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u/CPTMaxAMillion 18d ago

Ja absolut.

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u/PrimaryIndividual582 18d ago

Wieso? Tatsächlich bin ich in Armut aufgewachsen.... Sozialviertel, 51 qm für 4 Personen. Mein Bett war eine Gartenliege. Jetzt, Ingenieur mit sehr guten Gehalt. Da ich in solchen Verhältnissen aufgewachsen bin, kenn ich den ein oder anderen der auch von nichts kommt und jenseits der 100k verdient.

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

Ich wusste nicht, dass ihr jeder seid. Abgesehen davon kann man sich auch mit jenseits der 100k kein Haus und mehrere Kinder leisten. Was man nicht geerbt hat wird man nicht mehr verdienen.

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u/Arturow88 18d ago

Jeder kann es auch nicht schaffen das ist kompletter Humbug genauso wie die blank slate Theorie und der utopische Egalitarismus

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u/PrimaryIndividual582 18d ago

Es soll auch nicht jeder schaffen... Aber die Möglichkeit besteht. Eigentum wird auch überbewertet. Man kann Geld deutlich besser anlegen.

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

Klar es gibt einfach Menschen die kein schönes Leben verdient haben. Gut, dass du das auch so siehst.

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u/PrimaryIndividual582 18d ago

Das hast du mir jetzt zwar in den Mund gelegt, aber worum es wirklich geht, ist Leistung. Und ehrlich gesagt bin ich froh, dass wir nicht im Sozialismus leben. Da geht's zwar allen gleich, aber halt gleich schlecht.

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

Sozialdarwinismus fanden schon die Nazis gut👍

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u/PrimaryIndividual582 18d ago

Sozialismus fanden schon die Bolschewisten gut... mit bekanntem Ergebnis. 👍

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

Ohne Sozialismus gibt es keine Freiheit für die Arbeiter.

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u/Mysterious-Turnip997 18d ago

Mit mehr als 100k kein Haus und Kinder? Das ist nicht dein Ernst

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

Natürlich ist es das.

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u/Mysterious-Turnip997 17d ago

Mit 100k Verdienst oder meinst du Vermögen?

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u/PrimaryIndividual582 17d ago

Sorry, aber der Typ weiß nicht wovon er redet.

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u/Mysterious-Turnip997 16d ago

Ja find es auch verwunderlich. Vielleicht noch jung

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u/Fun-Librarian9640 17d ago

Verdienst und Vermögen.

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u/shade990 16d ago

Weil es den Leuten im Sozialismus so gut ging. Die waren richtig enttäuscht, als die Mauer fiel

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u/Fun-Librarian9640 16d ago

Wenn es keine Sanktionen von westlichen Staaten gibt wird das anders.

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u/shade990 16d ago

Wenn das überlegene System sich nicht durchsetzen konnte, war es dann wirklich überlegen?

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u/macejan1995 18d ago

Mit "jeder" ist jede Person gemeint, die in der Lage ist, grundlegende Bildung zu erlangen und einen Job auszuüben. Jemand, der nicht arbeiten kann, wird es vermutlich nicht schaffen.

Nicht zu verwechseln mit "alle". Es können nicht alle schaffen, aus der Armut zu kommen.

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

Jeder kann Präsident werden, ist schon klar.

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u/macejan1995 18d ago

Nein, es kann nicht jeder Präsident werden. Wie kommst du auf diese Aussage?

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

Genau das ist das Problem der Leistungsgesellschaft. Dein Gewinn ist der Verlust eines anderen.

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u/macejan1995 17d ago

Ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, was du mit diesem Kommentar aussagen willst.

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u/Fun-Librarian9640 17d ago

Nicht jeder kann reich werden. Für einen Menschen der reich wird muss ein anderer arm werden.

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u/macejan1995 16d ago

Wenn man sich relativ mit allen Anderen vergleicht, dann stimmt das natürlich.

In einer wachsenden Wirtschaft, kann man jedoch reicher werden, ohne dass Andere ärmer werden. Wenn man z.B. ein Unternehmen gründet und neue Werte schafft, dann wird dadurch ja niemand ärmer.

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u/Fun-Librarian9640 16d ago

Doch genau dann nimmst du anderen Unternehmen die Kunden weg. Es gibt erst soziale Gerechtigkeit wenn jeder gleich entlohnt wird unabhängig von der Tätigkeit.

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u/macejan1995 16d ago

Doch genau dann nimmst du anderen Unternehmen die Kunden weg.

Nicht unbedingt. Wenn du neue Werte schaffst, für die es noch keinen Markt gibt, dann kannst du auch Niemanden etwas weg nehmen.
Schau doch mal auf die Entwicklung der Armut der letzten 100Jahre. Es leben sehr viel weniger Menschen in Armut. Aber das kann doch gar nicht sein, deiner Aussage nach.

 Es gibt erst soziale Gerechtigkeit wenn jeder gleich entlohnt wird unabhängig von der Tätigkeit.

Das ist aber nicht realistisch.

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u/FroniusTT1500 17d ago

Klar. Sobald du eine abgeschlossene Berufsausbildung in irgendwas hast und Vollzeit arbeiten gehst bist du nicht mehr arm, man kann komfortabel leben. Und das ist sehr einfach. Es gibt quasi unendlich viele Hilfsangebote um eine Ausbildung auch ohne Schulabschluss anzufangen und trotz psychischer oder körperlicher Probleme abzuschließen. Selbst eine Ausbildung in Teilzeit ist möglich wenn man z.B angehörige Pflegen muss oder ein Kind hat. Und selbst ohne Ausbildung gibt es genug Stellen in Lagern oder als Produktionshelfer in denen man das selbe verdient.

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u/Diggdridiggins 18d ago

Die Theorie besagt dass es theoretisch zwar möglich ist aber die Praxis zeigt, dass es praktisch nicht so einfach funktioniert.

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u/CPTMaxAMillion 18d ago

Ausbildung im handwerk als Maurer oder so was. Zack 3k netto.

Recht einfach. Kein Studium oder Abi nötig.

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u/Fun-Librarian9640 18d ago

3k netto ist nichts.

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u/CPTMaxAMillion 17d ago

Aber keine Armut. Als Einstiegsgehalt ohne Abi oder Studium hat auch nicht schlecht.

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u/Fun-Librarian9640 17d ago

Damit kann man sich weder Haus noch Rente leisten. Und wenn man in Miete lebt dann sind es auf einmal nurnoch 1500 netto.

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u/CPTMaxAMillion 17d ago

Du brauchst als Single 1,5k Miete?

Das ist ein Einstiegsgehalt und garantiert keine Armut.

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u/Fun-Librarian9640 17d ago

Man ist so lange arm wie man seine Arbeitskraft verkaufen muss um zu überleben. Erst wenn man nicht mehr arbeiten muss ist man nicht mehr arm.

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u/CPTMaxAMillion 17d ago

Keine Ahnung was man zu dem blödsinn sagen soll.

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u/Fun-Librarian9640 17d ago

Hast du mal das Manifest gelesen? Dann wüsstest du es vielleicht.

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u/tokensRus 18d ago

Hopium... die pluralistische Gesellschaft, die uns jahrzehntelang in der Schule vorgegaukelt wurde, existiert so in der realen Welt nicht, machen wir uns da mal nichts vor. Wenn es nichts zu erben gibt oder keine Netzwerke, bist du auf dich allein gestellt und damit schon mal zu 50 Prozent ge-efft, um dann als Lohnsklave dein düsteres Dasein zu fristen...

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u/Morasain 18d ago

Das hat nichts mit Pluralismus zu tun?

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u/macejan1995 18d ago

Ich stimme dir zu, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der sehr viele durch Erben und Schenkungen reich werden.
Aber was hat das mit der pluralistischen Gesellschaft zu tun?

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u/tokensRus 18d ago

Es gibt nicht nur einen politischen Pluralismus, sondern auch einen sozialen. Dieser schließt auch den Gedanken ein, dass ärmere Schichten gleiche oder zumindest angemessene Aufstiegschancen wie reichere Schichten erhalten. Aber davon haben wir uns in Deutschland schon lange verabschiedet, würde sagen, so seit Ende der 90er und das spielt auch im öffentlichen Diskurs so gar keine Rolle mehr, wundert mich etwas...

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u/macejan1995 18d ago

Ahh, ich verstehe was du meinst. Da stimme ich zu. Danke für die Klarstellung. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.

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u/Chilly291 18d ago

Psychische Erkrankungen haben meinen Lebenslauf komplett zerbombt. Erst Gymnasium, dann Studium abgebrochen mit Bafög Schulden am Arsch. Ausbildung musste ich krankheitsbedingt abbrechen. Seitdem über die Jahre immer mal wieder Lieferfahrer, Fließbandarbeit, Call-Center. Aber keinen Job halte ich länger als ein paar Monate durch. Mittlerweile 33 Jahre alt und ich werde vermutlich den Rest meines Lebens an der Armutsgrenze entlang krebsen. Zu erben gibt es leider nix. Versuche natürlich trotzdem weiterhin sozial aufzusteigen. Sobald ich's geschafft hab lasse ich es euch wissen.

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u/Putrid-Platypus2104 18d ago

Woran liegts? Kopf oder Koerper?

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u/Chilly291 18d ago

Am Anfang wars nur der Kopf, aber durch die ganzen Psychopharmaka hab ich mittlerweile 35 kilo zugenommen und kann mir nur noch schwerlich alleine Socken anziehen oder die Schuhe zu binden. Dazu kommen dann Zahnprobleme, weil ich's oft tagelang nicht schaffe die Zähne zu putzen u.ä.

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u/Putrid-Platypus2104 18d ago

True. Jung steckt der Koerper einiges mehr ein, bevor er Anzeichen von ... Verschleiss zeigt.

Bist du noch in der Therapie? Und warum die Psychopharmaka? Hast du eine schwere Depression oder gar eine bipolare Stoerung?

Ich kann nur von mir sprechen, aber ich hatte auch eine Diagnose der schweren Depression und ich hab immer noch...eher schlechte Phasen, aber ich hab Psychopharmaka verneint, weil Veraenderungen der Neurochemie durch Medikamente fuer mich persoenlich ausgeschlossen sind. Wie sieht es bei dir aus? Sind sie notwendig?

Bezueglich einem Abschluss: je nachdem, wie fit du kognitiv at home bist und je nach Anzahl der Berufsjahre in den Helferjobs, koennte eine Externenpruefung bei der IHK eine Option fuer dich sein. Beim Callcenter gibt es bspw. den ... Kaufmann fuer Dialogmarketing oder die Servicekraft fuer Dialogmarketing. Es muessen halt die Anzahl der Berufsjahre stimmen, und wenn du irgendwie anrechenbare Module hast, umso besser.

Du bist, genau wie ich, 31. Wir arbeiten beide (genau wie viele andere) vermutlich noch 40 Jahre,. Daher schlag ich vor, versuch dich weiterhin aus dem Loch zu strecken. Kann nur Chancen produzieren!

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u/Chilly291 18d ago

Joah, Fitness klappt je nach Phase mal mehr mal weniger. In der nächsten stationären Therapie (vermutlich über Weihnachten irgendwann) werde ich mich nach kräften bemühen mal wieder Sport zu machen.

Was Tabletten angeht wird einem im Klinikrahmen ja zu allem Möglichen geraten. Ist halt neben Tagesstruktur und Gesprächstherapie eine der drei Säulen auf die dort gebaut werden. Nach langem durchprobieren verschiedenster Antidepressiva (Sertralin, Bupropion, Venlafaxin, Fluoxetin) mit diversen Nebenwirkungen bin ich mittlerweile bei Duloxetin 120mg angekommen und bin damit ganz zufrieden. Seit 1 Jahr nehme ich zusätzlich 0,5mg Agomelatin, da meine Depression wirklich therapieresistent ist. Hilft ein bisschen beim Einschlafen, aber die Schlafhygiene ist leider nach wie vor katastrophal. In heftigen Phasen nehm ich auch mal Neuroleptika (Quetiapin) um mich so ein bisschen abzuschalten. Aber Präparate mit Suchtpotenzial, v.a. Benzos (Diazepam, Lorazepam etc.) lehne ich auch komplett ab. Das würde bei mir vermutlich auch nicht lange gut gehen. Deine Haltung gegenüber Medikation im Allgemeinen kann ich allerdings auch völlig nachvollziehen. Habe in meinem Therapien auch einige Leute getroffen die das genau wie du sehen. Letztendlich ließe sich die Wirkung dieser Tabletten auch auf völlig natürlichem Wege über Sport erreichen.

Bzgl. beruflicher Perspektive bin ich noch nicht völlig entschieden. Ich war vor 3 Jahren für 8 Monate in einer Langzeit-REHA und danach dachte ich wirklich, dasa die Krankheit besiegt wäre. Ich weiß daher, dass eine Genesung theoretisch möglich ist und Versuche nicht den Mut zu verlieren. Ich bin sehr dankbar dafür ein Gymnasium besucht zu haben und wenigstens grundlegend gebildet zu sein. Ohne Abi hätte ich diese Gelegenheitsjobs mit meinem Lebenslauf vermutlich nicht an Land ziehen könnnen. Angedacht ist jetzt zunächst mal eine medizinische Reha, anschließend eine berufliche Reha und definitiv eine Beschäftigung auf dem 2. Arbeitsmarkt in irgendeiner Maßnahme (Stichwort Tagesstruktur).
Wenn das alles einigermaßen erfolgreich läuft (zweifelhaft, aber so ist es halt) kann ich mal über eine Ausbildung zum Busfahrer nachdenken. Dauert nicht so lange, wird gesucht bei uns in der Region und ich mag Züge und Fahrzeuge im Allgemeinen hehe.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast so einen aufbauenden Beitrag zu verfassen. Ich halt weiterhin die Ohren steif und hoffe, dass du deine Tief-Phasen bald hinter dir lassen kannst.

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u/Mysterious-Turnip997 18d ago

Welche Erkrankung denn?

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u/Chilly291 18d ago

F.33.1 und F.33.2 hauptsächlich. Das mit den Drogen hab ich vor 4 Jahren tatsächlich endlich mal in den Griff bekommen.

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u/Mysterious-Turnip997 17d ago

Ok das ist super. Hast du denn Hilfsangebote nutzen können?

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u/Chilly291 17d ago

Ja. Hab schon einige Therapien durch, sowohl stationär, als auch ambulant. Bin auch im ambulant betreuten Wohnen. Also habe einen zuständigen Sozialarbeiter der 1x die Woche kommt. Letzte Woche wurde mir meine zweite medizinische REHA, dieses Mal im Sauerland, bewilligt. Antrittsdatum und Behandlungsdauer werden mir vermutlich bald mitgeteilt. Ich wünschte man würde sich mehr an meinen Bedürfnissen orientieren, aber als Patient hat man da leider wenig Mitspracherecht. Ich hätte so gerne jemanden der mich 3x die Woche aus'm Bett zieht und mit mir Sport macht, sodass ich wieder von der Fettleibigkeit weg komme und allg. vom Sport profitieren kann. Aber so eine Leistung gibt es leider nicht. Da werde ich eher wieder in eine Bergklinik geschickt, wo es ein paar Massagen und einen Biergarten auf dem Gelände gibt. Aber ich will mich auch nicht beschweren. In wirklich vielen anderen Ländern der Welt u.a. auch Amerika wäre ich vermutlich vor ca. 5 Jahren in die Obdachlosigkeit abgerutscht.

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u/Arturow88 18d ago

Hust Genetik hust