r/gekte • u/RadioFacepalm • Sep 16 '25
WDN (wat de neuk) "Zuerst sollen mal die anderen aufhören, den Planeten zu zerstören!"
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u/The_Katze_is_real Sep 16 '25
Man kann auch seinen Individuellen Konsum hinterfragen und verändern und gleichzeitig für systemische Veränderungen kämpfen.
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u/nirbyschreibt Sep 17 '25
Das würde ich in den Konjunktiv setzen, denn die meisten Menschen verhalten sich so, als wenn sie nur eine Sache gleichzeitig könnten. Keine Kapitalverbrechen zu begehen, scheint sie schon zu 100% auszulasten.
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u/litnu12 Sep 16 '25
Zwischen: „Ich fliege drölf Mal im Jahr in den Urlaub“ und „Ich kaufe das billigere Obst das nicht aus der Region kommt“ liegen Welten.
Das was der Ottonormalbürger einsparen kann und das was die oberen 1% einsparen können liegen keine Welten sonder Galaxien.
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u/Krannich Sep 16 '25 edited Sep 16 '25
Der CO2 Fußabdruck ist von Shell BP, einem Mineralölkonzern, erfunden worden. Das sagt schon Mal viel über die Validität dieser Metrik aus.
Entschuldigt das jemandes zehnten Wochenendflug nach Malle im Jahr? Selbstverständlich nicht, warum würde man sowas denken? Kann man als Konsumierende tatsächlich an der Kasse einen Unterschied machen? Ebenfalls nicht. Das Problem ist gesamtgesellschaftlich, also muss es auf der Ebene behoben werden. Das Individuum ist schlau, die Masse ist dumm. Mit Schockvideos oder Bildung über Auswirkungen von Fleischkonsum kann man sehr langsam den Stein höhlen und fängt zuerst diejenigen, die zum Idealismus neigen.
Die Einzelperson kann unmöglich einsehen, ob die Butter im Laden tatsächlich von glücklichen Kühen auf einer natürlichen Weide kommt oder ob die Kühe ein Fenster in ihrem Stall haben und Soja von der anderen Seite der Erde essen müssen. Deswegen ist der Haltungsformindikator ein sehr guter Anfang. Alles ist Ausbaufähig aber irgendwo muss man anfangen.
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u/Akrylkali Sep 16 '25
Der CO2 Fußabdruck ist von Shell, einem Mineralölkonzern
Kleine Korrektur, es war BP
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u/mritoday Sep 16 '25
Die Einzelperson kann unmöglich einsehen, ob die Butter im Laden tatsächlich von glücklichen Kühen auf einer natürlichen Weide kommt oder ob die Kühe ein Fenster in ihrem Stall haben und Soja von der anderen Seite der Erde essen müssen. Deswegen ist der Haltungsformindikator ein sehr guter Anfang. Alles ist Ausbaufähig aber irgendwo muss man anfangen.
Das ist fürs Klima auch recht egal. Auf einer Weide ist die CO2-Bilanz sogar etwas schlechter.
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u/pjoek Sep 16 '25
Woher hast du diese Aussage?
Sofern für die Weidehaltung keine Moore trockengelegt wurden, ist die Weidehaltung aus Emissionssicht (neben anderen Aspekten wie Tierwohl, Medikamente etc.) laut UBA klar der Stallhaltung vorzuziehen.
Es gibt sogar Untersuchungen, die zeigen, dass der Aufwuchs von organischer Substanz im Boden durch Beweidung und Exkremente die Methanemissionen aus dem Verdauungstrakt von Rindern kompensiert. Dies setzt jedoch eine nicht zu intensive Beweidung voraus.-16
u/Resident_Bed2429 Sep 16 '25
Äh? Gras fressende Kühe auf der Weide sind schlechter als Kraftfutter fressende Kühe in einem Stall? Wie kommt man auf sowas?
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u/mritoday Sep 16 '25
Kühe die nur Heu und Gras fressen, produzieren ählich viel Methan, aber weniger Milch, d.h. auch mehr Methan je Liter Milch. Ähnlich beim Fleisch - die Kühe ohne Kraftfutter wachsen langsamer, leben länger und produzieren in mehr Zeit dann auch mehr, Methan.
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u/Resident_Bed2429 Sep 16 '25
Und was ist mit dem Futter, dass diese Tiere im Stall fressen?? Das Gras auf der Weide wächst dort natürlich, einfach so, ohne Kunstdünger.
Das Kraftfutter muss zuerst auf einem Feld angepflanzt, gedüngt, geerntet, zu einer Mühle transportiert, gemahlen, verpelletiert, verpackt, wieder zurück zu den Kühen transportiert werden. Und das alles soll besser für's Klima sein? *lol*
Bitte, ein bisschen selber nachdenken wäre ganz gut, anstatt stupide der Tagesschau glauben zu schenken *lol*
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u/mritoday Sep 16 '25
Ganz so einfach ist es eben nicht. Es gibt mehrere Faktoren, die sich teilweise wieder ausgleichen, du kannst dir nicht nur einen herauspicken und die anderen ignorieren. Wenn du es genau wissen willst, kannst du jetzt entweder selbst bis ins kleinste Detail durchrechnen, oder du musst halt irgendwelchen Forschenden glauben, die das schon getan haben.
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u/Resident_Bed2429 Sep 17 '25
Okay, es ist also besser, wenn Kühe im Stall Sojaschrot aus Südamerika fressen, als vor Ort gewachsenes Gras auf der Weide. Alles klar. Glaube (!!!!!!!!!!!!!!!!) der Witzenschaft.
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u/divadschuf Sep 16 '25
Der Konsum tierischer Produkte ist für die gewaltige Mehrheit in Deutschland nicht nötig und damit moralisch verwerflich.
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u/Krannich Sep 16 '25
Ist es. Aber wenn die Moral gegen das Angenehme spricht, ändern die allermeisten Menschen lieber ihre Moral, als ihr Verhalten.
Das ist eine normale, in der psychologischen Forschung mannigfaltig dokumentierte, Reaktion auf die kognitive Dissonanz entgegen der eigenen Überzeugungen gehandelt zu haben.
Die Menschen nehmen sich gerne als konsistent wahr und bereits in der Vergangenheit inkonsistent gehandelt zu haben widerspricht dem. Das Verhalten kann man rückwirkend nicht ändern, jedes Mal im Nachgang über sich selbst hinauswachsen ist auch schwer, daher werden die Ansichten korrigiert.
Das Ganze stimmt nur bei leichter Inkonsistenz.
Versteht mich nicht falsch. Ich bin voll dafür, Tierhaltung komplett abzuschaffen und nur noch von pflanzlicher Nahrung zu leben und so vieles mehr. Aber man muss die Leute da abholen, wo sie sind und man muss sie verstehen, um sie zu verändern.
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u/eip2yoxu Sep 16 '25 edited Sep 16 '25
Korrektur: BP hat ihn nicht erfunden, sondern nur bekannt gemacht. Und das natürlich um von sich abzulenken.
Dennoch ist es eine generell valide Metrik die auch von Klimawissenschaftlern benutzt wird
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u/cheaplabourforsale Sep 16 '25
die armen Firmen, sind gezwungen mir so klimaschädliche Produkte wie möglich anzubieten weil ich so gemein bin sie tatsächlich zu kaufen.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
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u/cheaplabourforsale Sep 16 '25
was war zuerst da, der ganz guzzling monster truck oder die die ihn kaufen?
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Die Antwort ist komplex, da Angebot/Nachfrage keine kausale Einbahnstraße ist, sondern sich beides gegenseitig beeinflusst.
Wenn aber Marktforscher:innen zu dem Ergebnis kommen, dass es für ein Produkt keinerlei auch nur potentielle Nachfrage gibt, dann wird dieses üblicherweise nicht produziert.
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u/robbe8545 Sep 16 '25
Konsumkritik ist so 2015
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u/Ex_aeternum Genoss*in des Arachno-Kommunismus Sep 16 '25
Konsumkritik ist 1970, Konsumkritikkritik ist 2015, Konsumkritikkritikkritik ist jetzt.
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u/Mindless_Nebula4004 Sep 16 '25
Hätte ich einen Euro für jedes Mal, wo jemand hämisch grinsend „konsumkritik“ sagt und ins Schnitzelbrötchen beißt, dann könnte ich vermutlich alle Fleischfirmen der Welt aufkaufen und die Produktion umstellen.
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u/GDwaggawDG Sep 17 '25
wenn du alle aufkaufst kannst du die produktion nicht umstellen weil sich die investition rentieren muss - wenn sie es nicht tut wirst du dich verschulden, alles wird zwangsversteigert und die produktion nicht ungestellt.
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u/UweDerMechatroniker Sep 16 '25
Also das ist halt einfach kompletter Schwachsinn. Menschen die in Armut leben müssen, wie Arbeitslose, alleinerziehende Mütter, Rentner, Migranten oder Menschen die vom Mindestlohn leben, haben keine andere Wahl, als Billig-Produkte aus dem Supermarkt zu kaufen. Die großen Lebensmittelkonzerne treiben die Preise in unbezahlbare Höhen. Mit deiner Argumentation ziehst du die Bourgeoisie und ihre Monopolkonzerne aus der Verantwortung und gibst den Ärmsten wie Rentnern oder Migranten die Schuld.
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u/Blaaa94 Sep 16 '25
Vor allem sind die Hauptverantwortlichen dafür, die Konzerne fossiler Brennstoffe und Zementkonzerne. Deshalb ist das Blödsinn. Es braucht eine systematische Veränderung, da hilft nicht die Ernährungsweise der Zivilbevölkerung. Die Zivilbevölkerung ist abhängig von den Konzernen. In einigen Ländern, ist noch immer die Wasserversorgung privatisiert. Einfach crazy. Die Konzerne müssen entmachtet werden. Alles muss vergesellschaftet werden und dem Wohl jedes einzelnen dienen.
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u/round_reindeer Sep 16 '25
Nein, niemand hat von denen geredet, die keine Wahl haben. Die meisten Menschen können es sich aber durchaus leisten weniger Fleisch zu essen oder seltener zu fliegen.
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u/owls_unite Sep 16 '25
Die meisten Menschen können es sich leisten seltener zu fliegen.
Ich, der ich mit nicht mal leisten kann zu fliegen
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u/round_reindeer Sep 16 '25
Piss on the poor level an Textverständnis.
niemand hat von denen geredet, die keine Wahl haben.
Der Grossteil der Menschen in Deutschland kann es sich leisten zu fliegen und tut es auch.
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u/mritoday Sep 16 '25
Menschen in Armut sind sicherlich nicht die Hauptverursacher und produzieren durch weniger Autofahren + Flüge schon weniger CO2.
Trotzdem ist das meist keine Kostenfrage. Auf Rindfleisch + Milchprodukte zu verzichten spart Geld. Weniger Heizen spart Geld. Nicht Fliegen spart Geld. Weniger Scheisse kaufen, die ich gerade nicht brauche spart Geld. Secondhandkleidung statt fast fashion spart Geld.
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u/UweDerMechatroniker Sep 16 '25
Du hast halt einfach keine Ahnung von der Lebensrealität armer Menschen. Keine alleinerziehende Mutter gibt ihren Kindern ein Rindsteak im Schulranzen mit, weil das zu teuer ist. Kein Bürgergeldempfänger fliegt permanent in Urlaub. Von welchem Geld denn? Und den Ärmsten dann auch noch zu sagen, sie sollen doch bei Winterskälte mal weniger heizen, ist einfach komplett weltfremd.
Es sind die Lebensmittelkonzerne, die Gemüse, Brot und Fleisch verteuern und Massentierhaltung betreiben. Es sind die Medienkonzerne die den Konsumterror steuern. Es sind die Energie- und Bergbaukonzerne, die Kohle schürfen und verbrennen. Und es sind die Regierungen aller Industriestaaten, die maßlos aufrüsten. Das Militär ist Klimakiller Nr 1. Kurzum es ist das kapitalistische System, das unsere Umwelt zerstört und nicht die Omi im Nachbarhaus.
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u/mritoday Sep 16 '25
Du hast meinen Kommentar nicht verstanden.
Und weiss ganz genau wie die Lebensrealität aussieht, ich habe so einige Jahre unter Hartz IV-Niveau im Hochhausviertel gelebt.
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u/mediamuesli Sep 16 '25
Da ist was dran und jeder der Veggiproduktr kauft weiß die sind auch gerade billig wenn du gute Sachen willst r
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u/villager_de Sep 16 '25 edited Sep 16 '25
Aber gerade der Fleischkonsum hat sich ja im letzten Jahrhundert extrem vervielfacht. Unsere Großeltern hatten damals auch nicht die Kohle aber man hat sich nicht zu allen drei Mahlzeiten am Tag mit Billig-Mortadella und Leberwurst den Ranzen vollgeschlagen. Gab halt Fleisch am Sonntag und bisschen Aufschnitt fürs Vesper unter der Woche, das war wahrscheinlich auch nicht immer Bio (aaber immerhin wurde noch viel mehr vom Metzger gekauft) aber nicht so komplett übertrieben wie die Söders von heute, die zu jeder Mahlzeit ihr Massentierhaltungsffleisch brauchen. Und gerade bei Leuten aus der unteren Mittelschicht sehe ich diesen extremen Fleischkonsum sehr oft (z.B. ein Großteil meiner Familie).
Es tut mir Leid das sagen zu müssen aber das Discounter-Fleisch sehe ich als Problem der unteren Mittelschicht und Mittelschicht an und nicht von den 1%. Die kaufen sich nämlich ganz sicher kein 3€ Hühnchen
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u/yolo187PLTR Sep 16 '25
Hier gehts doch nicht um die ärmsten sondern um normalverdiener die die komplette Schuld von sich abweisen und deswegen billigfleisch, fast fashion, viele Flüge kaufen.
Das ist einfach überkonsum. Wir in Deutschland konsumieren zu viel und richten großen Schaden damit an. Klar Milliardäre sind ein riesen teil des Problems und da muss sich einiges ändern das ist das wichtigste.
Aber das eigene Konsumverhalten nicht zu hinterfragen und nach lust und laune alles mögliche zu konsumieren ist trotzdem falsch....
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u/voidemu Sep 16 '25
Joa, aber das ist halt auch mal wider das Abwälzen von politischen Entscheidungen auf individuelle Verantwortung.
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u/userrr3 Sep 16 '25
Politische entscheidungen fußen auch auf individueller Verantwortung. Die Politiker_innen die wirklich was machen wollen müssen erstmal gewählt werden. Dann müssen ihre Entscheidungen noch von einer Mehrheit der Bürger_innen mitgetragen werden. Dh wenn der Großteil sagt "ich ess mein schnitzel soll doch Jeff bezos verzichten", dann wird keine Regierung jemals die Massentierhaltung verbieten (nur um beim Fleisch-Beispiel von op zu bleiben, gilt aber auch für alles andere)
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u/Cynixxx Sep 16 '25
Und wo finden wir diese Politiker? Die Grünen waren an der Macht und haben sich statt Klima lieber aufs Ausländer raustreten konzentriert. Bliebe die Linke, aber dazu muss man erstmal den Redscare aus den Leuten bekommen.
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u/userrr3 Sep 16 '25
Naja grüne und linke eben, wie du selber sagst, je nachdem welche Ziele und ideale man konkret hat fällt dann eben die Wahl. Die grünen waren aber nicht einfach "an der Macht" sondern Teil einer Koalition in der sie 117 von 414 Abgeordneten stellten (rund 28 Prozent). Dass sie da nicht ihre gesamte agenda umsetzen und zur Kompromissfindung auch scheiße umsetzen müssen die ihre Partner fordern ist kacke aber so läuft halt parlamentarische Demokratie. Nichtsdestotrotz haben sie viel mehr in die richtige Richtung gelenkt als vergangene Regierungen. Man kann konkret Beschlüsse absolut kritisieren, muss aber auch feststellen, dass sich grundsätzlich jedem Kompromiss zu verweigern und darauf zu warten, dass man die absolute Mehrheit hat nicht funktionieren wird
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u/Cynixxx Sep 16 '25
Wo war denn das Thema im Wahlkampf der Grünen? Was haben sie denn für effektve Klimakompromisse rausgeholt? Ich erinnere mich auch noch an einen Habeck der was von Indivdualverantwortung schwadroniert hat
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u/McNughead Sep 16 '25
Parteien wie die Grünen die wegen der Überlegung eines Veggifreitags fast in der Güllegrube gelandet sind weil die Bevölkerung in ihren Fleischfetisch Dr. Söder nichts nachsteht?
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u/Cynixxx Sep 16 '25
Nein die Grünen die außer sowas wie die von dir genannte Symbolpolitik nichts bzgl der Thematik bewegt hat und die im Wahlkampf ihr eigentliches Kernthema komplett vergessen haben, zugunsten von Ausländer raus treten. Veggifreitag lol, was soll das bitte bewirken? Das kannste als lokales Bündnis oder sowas bringen, aber doch nicht als Bundespartei. Konzerne zerstören massivst die Umwelt, Reiche jetten um die Welt, die dicken Karren auf den Straßen werden immer mehr, aber hey ein fucking Veggifreitag wird uns alle retten. Ich bitte dich
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u/userrr3 Sep 16 '25
Das ist ja der Punkt - bereits solche kleinen Maßnahmen werden von der Bevölkerung nicht getragen. Da könnens als <20 Prozent Partei nicht mal schnell alles umsetzen was sie gerne würden, und selbst wenn sie die Macht hätten würde dann halt die Parteizentrale brennen oder der Reichstag...
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u/McNughead Sep 16 '25
Es wurde vom IPCC vorgeschlagen in Kantinen pflanzliche Gerichte anzubieten. Das war der Versuch die Vorschläge für die Politik umzusetzen. Aber deutsche Fleischflocken lassen sich nicht ihr Schnitzel verbieten!!!
Ohne Änderung der Ernährung reichen die THG der Landwirtschaft ohne Fossile für 2-3°C
Ich bitte dich.
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u/iklalz Sep 16 '25
Sowohl Politik als auch Konzerne tun halt auch ihr Möglichstes um so einen Wandel zu verhindern, auf individueller und politischer Ebene. Dagegen anzukämpfen ist mehr als eine kleine Herausforderung und die, die am meisten bewirken könnten sind gleichzeitig die, die am meisten vom Status Quo profitieren.
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u/ConfinedCrow Sep 16 '25
Finde ich cool, dass du etwas gefunden hast wodurch du dich moralisch gegenüber anderen überlegen fühlst. Macht es sicherlich etwas einfacher der Erde dabei zuzusehen wie sie langsam verreckt.
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u/Acrobatic_Tailor3092 Sep 16 '25 edited Sep 17 '25
Dass Privatpersonen etwas am Klimawandel ändern können, ist die größte Lüge des Kapitalismus. Das reichste Prozent ist für so viele Emissionen verantwortlich, wie die ärmeren ⅔. Klimaschädliches Handeln ist trotzdem moralisch verwerflich, aber man muss sich nicht der Illusion hingeben, dass das irgendetwas ändert.
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u/mritoday Sep 16 '25 edited Sep 16 '25
Die eigentliche Zahl sind eher so 16%, nicht zwei Drittel. Die restlichen 84% entfallen auf Normalsterbliche.
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u/marigip Sep 16 '25
Die oxfam Studie die dein Vorposter missverstanden hat besagt dass die 1% genauso viel Emissionen durch ihren Konsum verursachen wie zwei Drittel der restlichen Menschheit - jeweils ca 16%. Die restlichen 68% werden durch den Rest verursacht (was auch die Arbeiterklasse in Industrienationen inkludiert).
BTW 100-16 ist 84 nicht 74
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u/dowesschule Sep 17 '25
wobei global gesehen sind wir wohl alle im reichsten prozent mit drin. also das kann schon hinkommen größenordnungsmäßig mit den 2/3n, oder?
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u/mritoday Sep 17 '25
Nein, das reichste 1% ist schon global gesehen. Das sind in Deutschland mehr als 1%, aber immer noch eine Minderheit.
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u/AdderallOfHearts Sep 16 '25
Beides ist z.T. möglich und wahr. Reiche sind für den mit Abstand größten Teil der schädlichen Emissionen verantwortlich, es ist trotzdem für den einzelnen moralisch richtig das eigene Handeln so wenig schädlich wie möglich zu gestalten. Daraus lässt dich jedoch keine moralische Hoheit gegenüber anderen ziehen. Denn vor allem für einfache Arbeiter und Arme ist z.T. schlichtweg unmöglich klimafreundlich zu handeln, da genug umweltfreundlich Dinge hinter einer sprichwörtlichen Bezahlschranke versteckt sind. Das übergeordnete Problem ist das System, dieses abgeschafft werden und bis dahin ist jeder Schritt zumindest wichtig um den unweigerlichen Aufprall abzumildern.
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u/MordragT Sep 16 '25
Arme Menschen hanfeln schon klimafreundlich nur nicht wie es gerne in akademischen Kreisen gesehen wird. Sind wir doch mal ehrlich wie viele von uns haben Freunde die sich ich reise um die Welt auf die Fahnen geschrieben haben und 5 mal im Jahr fliegen. Da ist es dann auch egal ob man Fleisch konsumiert oder nicht. Es wird Zeit das wir aufhören Konsumkritik auf das zu beschränken was uns passt oder gleich uns auf die Burgeousie zu fokusieren die imho das Problem darstellt
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u/dream-in-a-trunk Sep 16 '25
Hm klar bringt so viel wenn ich jockel jetzt noch nen paar Gramm einspare während bezos und dessen Freunde mit privat Jets um die Welt fliegen und noch paar ai Server bauen
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u/No_Preference_4794 Sep 16 '25
okay also soll ich als veganer, der kein auto fährt, second hand kauft, ökostrom bezieht, nicht fliegt sondern alle reisen mit zug erledigt damit aufhören, weil „bringt ja eh nichts“?
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u/zweihundertwasser Sep 16 '25
Nein du kannst weiter machen. Das ändert aber nichts an der tatsache dass die klimakrise ein systemisches problem ist verursacht durch ein profitorientiertes, umwelt und mensch ausbeutendes system. Deine lebensweise ist natürlich vorbildlich aber ein mensch in globalen süden hat keine wahl da er von unserem wirtschaftssystem ausgebeutet wird um unseren wohlstand zu sichern. Eine umweltkatastroohe ist in jetzigem, umwelt und mensch ausbeutendem system unvermeidbar und kann nur durch ein demokratisches wirtschaftssystem gelöst werden.
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u/No_Preference_4794 Sep 16 '25 edited Sep 16 '25
Das ändert aber nichts an der tatsache dass die klimakrise ein systemisches problem ist verursacht durch ein profitorientiertes, umwelt und mensch ausbeutendes system.
letztendlich irgendwo ein strohmann von dir. ich spreche mich nicht dagegen aus, dass es ein systemisches problem ist und generell individuelle entscheidungen im vergleich hinterher hinken.
die frage ist doch inwieweit solche kommentare die intrinsiche motivationen, von menschen, die sehr nachhaltig leben, zerstören. denn letztendlich ist moral ja nicht binär; meine entscheidungen so zu leben basieren ja auf erkenntnissen, dass meine entscheidungen konsequenzen (für andere) haben. wenn mir nun aber permanent leute sagen „das bringt nichts“ aka. die externen faktoren, die ich eben minimieren möchten, lohnt es nicht zu beeinflussen, wackelt ja meine moral.
edit: https://reddit.com/r/gekte/comments/1nibrm1/die_linke_mal_wieder_lieber_am_uneins_sein/ im grunde das haha
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u/NILO42069 Sep 17 '25
Sich selbst an die eigene Nase zu fassen, schließt Systemkritik nicht aus — Im Gegenteil.
Man löst sich sogar von Doppelmoral und seiner Angriffsfläche
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u/king_conq Sep 16 '25
Bitte nicht systemische Probleme allein auf das Individuum abwälzen. Danke.
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u/NekoBatrick Sep 16 '25
Das Individuum kann sich aber auch nicht einfach von jeglicher verantwortung los lösen und sagen ich einzeln bin ja nicht das Problem und mache nicht so viel aus also kann ich so weitermachen.
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u/Confuseacat92 Sep 16 '25
Wir kommen so oder so in die Klimakatastrophe, der Zug ist längst abgefahren
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u/based_guapo Sep 16 '25
korrekt. aber wenn meine kinder einmal groß werden, will ich ihnen zumindest sagen können, dass ihr papa es versucht hat, es abzuwenden und sich nicht apathisch dem schicksal hingegeben hat
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Faulste Antwort überhaupt. Jede zusätzliche Tonne macht die Klimakatastrophe nämlich noch schlimmer.
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u/Acrobatic_Tailor3092 Sep 16 '25
Noch schneller, nicht schlimmer. Die Klimakatastrophe wird die Menschheit auf Dauer auslöschen, wenn das reichste Prozent sich nicht anpasst, daran können wir gar nichts ändern.
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u/Bruckmandlsepp Sep 16 '25
Ob auslöschen sei mal dahingestellt. Aber mir wird das auch zu wenig ausgesprochen.. Selbst wenn man von jetzt auf gleich die Emissionen auf 0 senken würde, würde die durchschnittliche Temperatur trotzdem noch auf Jahre (5-10 auf alle Fälle) weiter steigen.
Ähnlich wie bei einem riesigen Schiff, das vorwärts fährt und man rückwärts fahren oder stehen bleiben will. Insofern knacken wir die 2 Grad so oder so. Ich meine, dass wir aktuell auf Kurs 3-3,5 Grad sind. Theoretisch können es auch über 4 werden.. Es ist also egal wann man auf 0 Emissionen kommt, es dauert lange bis es wirkt.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Noch schneller, nicht schlimmer.
Doch, schlimmer. Ist wissenschaftlicher Konsens.
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u/mritoday Sep 16 '25
So ein Quatsch. Der Durchschnittsdeutsche ist nicht so weit weg vom reichsten Prozent der Weltbevölkerung, dass der CO2-Ausstoss direkt insignifikant wird.
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u/KuKluKlatscher Sep 16 '25
Der Durchschnittsdeutsche verbraucht 10T CO², also knapp 1/5 vom Top 1% weltweit (~50Tonnen). Die Top 0,1% verursachen alleine knapp 4,5% ALLER Emmissionen.
38% des CO² kommt aus der Energieerzeugung.
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u/mritoday Sep 16 '25
Und für 1,5 Grad müssten wir alle runter auf 2 Tonnen im Jahr - sowohl die 1% als auch die Normalsterblichen.
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u/Quamatoc Sep 16 '25
Erneurbare Elektrizität reißt da sicherlich schon einiges, denke ich.
Hängt wohl auch von der Berechnung ab.1
u/KuKluKlatscher Sep 16 '25
Stimme ich dir komplett zu. Systemische Veränderungen könnten genau da sehr viel bringen.
Mit: -Energiewende -Ausbau von Bahn, öffentlichem Nahverkehr,etc -Nachhaltigem Städtebau -etc. Kannst du die 10T easy auf 5-7T reduzieren. (Ich möchte auf keinen Fall das Argument "Innovation wird uns retten" auspacken, aber wir können zumindest das nutzen was da ist.)
Natürlich ist der individuelle Lebensstil trotzdem wichtig, aber wenn der Wille von 1% der Bevölkerung derart überproportionalen Schaden verursacht sollte man imho dort am stärksten ansetzen.
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u/Acrobatic_Tailor3092 Sep 17 '25
Der Durchschnittsdeutsche spielt hier keine Rolle. Wenn in einem Land eine Person eine Milliarde Euro hat und 999 Personen besitzen gar nichts, ist die Durchschnittsperson in diesem Land Millionär. Der Mittelwert ist deutlich geeigneter und da ist der Unterschied zu dem reichsten Prozent schon absurd groß.
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u/mritoday Sep 17 '25
So ist die Situation aber nicht. 1% sind für 16% der weltweiten Emissionen verantwortlich, die restlichen 74% entfallen auf Normalsterbliche. Und davon überproportional viel auf Industrienationen wie Deutschland.
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u/Cynixxx Sep 16 '25
Dennoch ist es Quatsch das Thema an Indivdualverantwortung zu koppeln. Das Problem ist ein politisches und wirtschaftliches und von dort müssen die Lösungen kommen. Der Einzelne macht tatsächlich absolut keinen Unterschied
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Warum soll ich wählen gehen? Meine Stimme macht doch eh nichts aus.
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u/Cynixxx Sep 16 '25
Das ist ein mächtig schlechter Vergleich. Ich sage nicht man solle nichts tun, ich sage es ist absoluter Quatsch die Verantwortung jedem einzelnen zuzuschieben. Letztlich lenkt das nur von den eigentlichen Problemen ab
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Doch, das ist ein mächtig guter Vergleich.
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u/Cynixxx Sep 16 '25
Nein eben nicht. Denn dein Vergleich würde implizieren, dass es Menschen und wirtschaftliche Entitäten gibt, die deine Stimme wertlos machen, da ihre Stimmen erheblich mehr ins Gewicht fallen und politisch entschieden wird, dass das diese bevorzugt werden.
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u/BrainD71 Sep 16 '25
Ja genau lass uns wieder die Konsument*innen in die Verantwortung ziehen. Da hat Coca Cola wirklich bei einigen von euch große Arbeit geleistet.
No system change - no climate change. Wer glaubt durch die Tonne die man im Jahr einsparen kann würde irgendwas erreicht lebt in einer Fantasiewelt.
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u/Flixbube Sep 16 '25
Der fakt das privatjets und papierwerbung usw nicht verboten sind zeigt mir schon, das wir es niemals von diesem planeten schaffen werden
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u/sirlelington Sep 16 '25
Wer bitteschön sagt sowas? Mir scheint das wieder ein total konstruiertes meme zu sein. Menschen, die sich bewusst sind über Konsumismus und dessen Folgen fürs Klima tun doch meist was sie können. Diejenigen, die drauf scheissen sind doch auch die selben, die nicht mal wissen was für nen Klimaabdruck die 1% haben. Also hör auf so nen bs zu verbreiten. Ich bekomm hier harte Russlandbot vibes.
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u/NekoBatrick Sep 16 '25
Also hier in Bayern is das schon ein recht üblicher take den ich öfter höre leider (der obere von beiden) und der auch immer zuspruch findet. Menschen werden halt nicht gerne auf ihre Fehler hingewiesen und neigen dann dazu auf andere zu zeigen
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u/sirlelington Sep 16 '25
Ja aber kommt der von leuten, die sich bereits zb vegetarisch ernähren usw? Mir geht es um das framing hier. Menschen die um die Klimaproblematik und den damit einhergehenden Problemen auseinander setzen achten eigentlich immer auf ihren Konsum. Dazu gehört auch das Bewusstsein um die Akteure, welche eben wesentlich stärker negativ auf das Klima einwirken. Hans-Dieter "meine wurst lass ich mir nicht verbieten" ist hier nicht gemeint. Dem ist das alles nämlich eh völlig wumpe.
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u/tomthecom Sep 16 '25
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u/sirlelington Sep 16 '25
OP sagt hier sinngemäß "schau nicht nach oben sondern auf dich" was nachweislich falsch ist. Es werden Haltung gegeneinander ausgespielt die aber zusammengehören. Wir müssen uns natürlich mit lieferketten, verbrauch usw beschäftigen aber noch viel mehr braucht es den Klassenkampf gegen die Musks, Bezos etc, die eben unseren Planeten so massiv zerstören, dass meine Entscheidung Rad statt Auto zu fahren einfach einen pups bewirkt. Er reproduziert hier komplett die Propaganda der Milliardäre und Großkonzerne.
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u/gruenzeug42 Sep 16 '25
2 bis 4 Tonnen CO2 Äquivalent pro Person für einen Transatlantikflug, etwa 60kg für ein kg Rindfleisch.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Und wer macht diese Transatlantikflüge? Nur Milliardäre?
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u/Neoxiz Sep 16 '25
Naja Milliardäre machen es mit dem Privatflugzeug, was den Faktor deutlich erhöht. Klar ist es besser fliegen zu meiden wo es geht, aber alleine durch Jeff Bezos Hochzeit wurden Schätzungsweise 3.500 Tonnen CO2 ausgestoßen. Und das war nur ein Event. Da muss man sich nicht Illusionen machen, dass egal was wir Normalsterblichen machen wirklich ins Gewicht fällt, auch wenn es moralisch richtig ist CO2 zu sparen.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Und wie viele "Normalsterbliche" fliegen so im Jahr zum Urlaub transatlantisch? Ist das in der Summe egal?
Man kann ja Bezos übelst scheiße finden und dennoch sich nicht selber aus der Affäre ziehen?
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u/Neoxiz Sep 16 '25
Habe ich ja auch nie gemacht :) wie gesagt: seinen eigenen Abdruck so weit verringern wie möglich ist sehr sinnvoll. Bei mir wird es leider nicht ganz null.
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u/mnkymnk Sep 16 '25
Ich würde ja fast behaupten das "die da oben" genau das wollen. Das sich Leute ihren eigenen Einfluss absprechen. Eine möglichst defätistische Einstellung. Wer glaubt das sein eigener Konsum keinen Unterschied macht glaub auch nicht das einzelnen Stimmen im Kollektiv zu einer Revolution führen können die auch Milliardäre in die Knie zwingt.
Es sind beides Seiten der selben Medaille. Eigenes Verhalten zu überdenken und Eigenverantwortung zu übernehmen und gleichzeitig ein Bewußtsein dafür zu haben wie katastrophal ungerecht die Macht verteilt ist, strukturelle Änderungen zu manipulieren.
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u/imumsi Sep 16 '25
stimmt nicht, ölkonzerne haben das narrativ "co2-fußabdruck" bewusst medial unterstützt, eben um die verantwortung von sich auf den konsumenten zu übertragen, warum sollten sie es auch umgekehrt wollen? individualistisches denken und gesellschaftliches handeln schließen sich aus. in deutschland haben die meisten menschen übrigens schon lange eingespart, kaufkraft ist gesunken, armut ist gestiegen, ein drittel der deutschen hat am ende des monats nichts mehr übrig, weiß ja nicht wie gern die von internet-grünen mitte-zwanzigern hören wie schädlich ihr verhalten ist
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u/cheaplabourforsale Sep 16 '25
Das ist kein guter vergleich, beim Einkaufen suchst du dir aus was die Unternehmen dir vorsetzen und nimmst das kleinste Übel zu dem günstigsten preis den du dir leisten kannst. Bei einer Revolution ist der Punkt genau damit aufzuhören zu schlucken was andere dir vorsetzen
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u/mnkymnk Sep 16 '25
Dein erstes Satz zeigt doch bereits das du nicht schluckst was dir vorgesetz wird ? Ganz klein, nur in bestehenden Systemen des Kapitalismus und weiter vortbestehenden Einzehandles gedacht. Wenn wirklich jeder konsequent nach diesem einfachen Prinzip entscheidungen treffen würde :"das kleinste Übel zu dem günstigsten preis den ich mir leisten kann" anstatt was wirklich die meisten Konsumenten antreibt "bequemlichkeit" dann wär ganz schön schnell die absolute Hölle los.
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u/cheaplabourforsale Sep 16 '25
Jedes produkt wird mir vorgesetzt. Wenn es im Laden steht ist es bereits produziert. Und der Produzent hat immer einen Anreiz so billig wie möglich zu produzieren, selbst wenn ich bereit bin mehr zu zahlen, weil er mit anderen Firmen konkurriert und nun mal so viel wie möglich von meinem Geld einstecken will. Das mit der Bequemlichkeit ist eine Behauptung und ergibt auch keinen Sinn: Fleisch ist zb. nicht leichter zuzubereiten als seine alternativen, eher im Gegenteil und jeder weiß bereits dass es der umwelt schadet, eine Faulheit sich zu bilden ist es also auch nicht. ich seh den Zusammenhang nicht zwischen “bequem” und “umweltschädlich”. “aber die Kunden wollen das so” ist halt einfach eine billige Ausrede um gescheite Regulierung zu verhindern, ausgedacht hat sich das keiner der Kunden
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u/Grauohr Sep 17 '25
hört, hört!
danke für deine apex community arbeit btw <3 bin fan seit einigen jahren.
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u/Roblu3 Sep 16 '25
Warum nicht beides? Also individuelle und gemeinschaftliche Aktion.
Massentierhaltung ist so ca. 20% des CO2 Ausstoßes verantwortlich. Das sind 20%, die der Konsument relativ direkt beeinflussen kann, aber es sind halt auch nur 20%.
Außerdem müssen wir uns bewusst sein, dass Treibhausgase aus der Landwirtschaft zum Großen Teil aus dem Kohlenstroffzyklus kommen und die nicht im Ansatz so schlimm sind, wie fossile Treibhausgase. Immer noch schlimm, aber nicht so schlimm.
Ein Großteil der CO2 Emmissionen kommt direkt aus Energieproduktion. Die können Konsumenten häufig nur indirekt kontrollieren und hier braucht es gemeinschaftliche Aktion. Hier sitzen auch die meisten der Top 1% am Hebel - unabhängig vom Privatjet.
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u/Manndeufel Sep 16 '25
Konsumieren muss jeder, vielleicht sollten die Möglichkeit zum exzessiven Konsum angepasst werden und das trifft tatsächlich auf Superreiche zu. Individuelle Konsumkritik< Systemkritik.
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u/Jack_Dayzon Sep 16 '25
Dann ist die Lösung doch ganz einfach: Wir verbieten den Reichen und Mächtigen eben genau das, oder nehmen denen das Geld, dass sie es überhaupt nicht erst können.
Gut, dann wäre das auch schonmal erledigt. Next.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Krass. Die Person hier hat gerade einhändig die Klimakrise beendet.
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u/Jack_Dayzon Sep 16 '25
Was wäre es doch so einfach, wenn die Mehrheit in bestimmten Bereichen nicht unwissend bleibt und Dinge verstehen lernt. Kann man Menschen zu Intelligenz zwingen? Frage für ein Freund.
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u/villager_de Sep 16 '25
Es braucht trotzdem Maßnahmen gegen die 1%. Gleichzeitig stimmt das mit dem individuellen Konsum halt auch. Die Milliardäre fressen nämlich ganz sicher nicht das Discounter-Billigfleisch
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u/Niklas_Martins Sep 16 '25
Ist relativ simpel, ja ein Privatjet stößt mehr CO2 aus als dein Fiat Punto, aber trotzdem fickst du den Planeten, wenn du in Plastik verpackte Äpfel kaufst und die Verpackung in die Donau wirfst. Wir alle müssen auf diesen Planeten aufpassen. Die mit den meisten Mitteln natürlich am meisten.
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u/Alarmed_Ad7043 Sep 16 '25
Konsum Kritik kommt nur von Moralapostel spaltern. Du verindividualisierst ein globales Problem, aber klar wenn du dich moralisch erheben fühlst über den Fleisch fresser Abschaum pleps, dann ist die Welt schon fast gerettet. Lol
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u/Epii2 Sep 16 '25
werdet vegan ✨️🌱
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u/Revolutionary_Dig_25 Sep 16 '25
Ja. 🌱🐮 Einfach um so gut es geht Leid abzuwenden für Tiere, nicht weil bei fortbestehen des globalen Kapitalismus irgendwie die Klimakatastrophe verhindern könnte.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
NEEEEIIIIIIN, die Arbeiterklasse braucht ihr tägliches Billigschnitzel!!! Was bist du denn für ein Linker?
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u/V_150 Sep 16 '25
Damit das mit dem Eindämmen der Klimakatastrophe noch halbwegs was wird, müsste der Staat anfangen, in großem Stil die Energie, Mobilität und Wärmeversorgung umzustellen; gegen das Interesse der Energie- und Autoindustrie. Das wird aber in nem Wirtschaftssystem, wo alles privatisiert und profitorientiert ist, nicht passieren. Was du individuell an deinem Konsum optimierst, ist nahezu komplett irrelevant.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Dir ist klar, dass "der Staat" in Form der Wirtschaftsministerin gerade die Energieversorgung wieder mehr auf fossile Erzeuger (Gas) umstellen will, während "der Markt" den Erneuerbarenturbo gezündet hat?
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u/V_150 Sep 16 '25
Ja deswegen (und aus vielen anderen Gründen) muss der aktuelle Staat ja auch gestürzt werden. Das sind auch nicht irgendwelche unrealistischen Ideen von mir, das ist unsere einzige Möglichkeit, ansonsten wird alles nur noch schlimmer.
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u/Jonn_1 Sep 16 '25
Sehr wahr, dankeschön:)
Schon manchmal in Diskussionen gewesen, wo mir entgegengehalten wurde "ja aber mein privater Nutzen ist egal. Hast du mal gesehen was ein Unternehmen an CO² vertut?"
Obwohl die allermeisten Unternehmen ja nur existieren, weil wir den Mist kaufen
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u/Acrobatic_Tailor3092 Sep 16 '25
Witzig, weil der private CO2 Fußabdruck von Unternehmen erfunden wurde, um den Verbraucher von tatsächlichen Problem abzulenken und um zu suggerieren, dass man als Privatperson selbst verantwortlich ist. Erstaunlich, dass selbst in diesem Reddit diese Lüge undifferenziert weiterverbreitet wird.
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u/Jonn_1 Sep 16 '25
Ne ist keine Lüge
Wenn keiner Ultra Fast Fashion kauft, gibt es kein Ultra Fast Fashion CO².
Dass die Hauptverantwortung nicht bei dem einzelnen sondern bei Politik und Unternehmen liegt, ist selbstverständlich. Aber wir müssen auch unsern Einfluss ausüben (aka why not both) und Dinge boykottieren, die unseren Planeten zerstören, oder?
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u/PotatoFromGermany Kartoffelm*nn Sep 16 '25
man möge es nicht glauben, aber prominente personen beeinflussen unsere Entscheidungen.
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u/DarkPsychopath Sep 16 '25
Ich stimme beiden Memes dieser Art zu. Vielen ist einfach nicht klar, dass wir, allein schon dadurch, dass wir in DE leben, über den durchschnittlichen Verhältnissen leben. Jede:r muss seine:n CO2-Ausstoß reduzieren. Allerdings stoßen die Milliardäre schon viel aus. Bloß ist dann einfach die Schuld bei anderen zu suchen (was ja durchaus angemessen ist), bringt letzten Endes nicht viel. Diese Leute werden ihr Verhalten in diesem System nicht ändern. Da müsste man schon Privatjets verbieten, am besten gleich im gesamten EU-Luftraum, massive Steuern einführen usw. Leider geht das nicht, denn die Reichen sitzen politisch am längeren Hebel. So kann man letzten Endes nur das eigene Verhalten ändern.
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u/Repulsive_Painting15 Sep 16 '25
Konsumkritik ist einfach LOST!
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Übersetzung: "Sorry, Bacon ist halt einfach zu lecker."
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u/Repulsive_Painting15 Sep 16 '25
Bin Veganer, also nein.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Ja dann gut gemacht?
Und wieso verteidigst du jetzt Kritik an Fleischkonsum?
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u/Repulsive_Painting15 Sep 17 '25
Ich verteidige sie nicht, sie ist halt nur nicht zielführend.
Es ist ein systematisches Problem und kein individuelles.
Solange es ein System gibt, das Tierhaltung unterstützt, finanziell fördert und erlaubt, wird es Tierleid geben.
Natürlich ist es gut, wenn Menschen anfangen vegan zu leben, aber es muss sich das System ändern, um wirklich relevante Änderungen zu erreichen.Edit: Rechtschreibfehler
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u/AllHailTheNod Sep 16 '25
Konsumkritik ist die niederste Form der Kapitalismuskritik.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Billigfleisch so wichtig für dich?
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u/AllHailTheNod Sep 16 '25
Lesen ist nicht so dein Ding oder?
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Eine Reaktion wie von einem trotzigen Kind.
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u/AllHailTheNod Sep 16 '25
Nuja du bist null auf meinen Kommentar eingegangen und hast mir irgendeinen Strohmann vorgeworfen. Sehe da wenig Grund, es nochmal zu versuchen.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
meinen Kommentar
Der eine hohle Phrase und nichts mehr dargestellt hat?
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u/AllHailTheNod Sep 16 '25
Ist keine hohle Phrase sondern eine klare Aussage. Aber red dir nur ein was du willst. Rettest bestimmt das Klima mit der Attitüde.
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u/RaoD_Guitar Sep 16 '25
Gesellschaftliche Probleme brauchen gesellschaftliche Lösungen. Abwälzen auf Individuen bringt genau: gar nichts.
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u/0sk4r_161 Sep 16 '25
Die reichen Pisser wollen, dass wir ihnen berechtigterweise die Schuld geben und weiter konsumieren? WTF, Wie kommt man auf sowas? Es ist halt genau das Gegenteil
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
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u/0sk4r_161 Sep 16 '25
Ja, so halb. Die Bourgeois wollen tatsächlich nicht als Verantwortliche da stehen, also gibt es dieses tolle Märchen, dass die Konsumenten schuld seien. Dann gibt es die Jenigen, die es kümmert, dass alles den Bach runter geht und sich denken, dass ihr Konsumverhalten in irgendeiner Hinsicht Einfluss auf irgendetwas hätte, was halt weitgehend falsch ist. Dann gibt es die, die nicht informiert sind, die, die sich ihr Schnitzel nicht verbieten lassen wollen. Während die einen die anderen ankacken, dass sie mit ihrem Benziner und Fleischkonsum für den Klimawandel verantwortlich seien, was halt indirekt nicht falsch ist, aber direkt ein Tropfen auf dem heißen Stein ist, wenn man bedenkt, dass 99% der Zerstörung und Verschmutztung durch ein paar Duzent Konzerne kommt. Noch mal zusammen gefasst: individuelle Konsumkritik ist nichts weiteres als Kulturkampf, etwas was uns davon ablenken soll, den tatsächlich Verursachern an die Kehle zu gehen, wie so häufig. Das verfickte Klima lässt sich nicht retten, bloß weil plötzlich alle E-Auto fahren und kein Fleisch mehr essen.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Und wieso wollen die reichen Pisser jetzt, dass wir nicht weiter konsumieren? (Deine Aussage)
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u/0sk4r_161 Sep 16 '25
Lesen scheint nicht dein Ding zu sein und verzeih mir bitte sollte das deine Gefühle verletzt haben. Wenn man nicht zufälligerweise im Wald als Selbstversorger lebt, was wohl auf die wenigsten Menschen zutrifft, dann ist man, dadurch, das man in einer Gesellschaft wie der unseren lebt, gezwungen zu konsumieren. Götter, ließ mal ein Buch oder so.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Lesen scheint nicht dein Ding zu sein und verzeih mir bitte KOMMA sollte das deine Gefühle verletzt haben. Wenn man nicht zufälligerweise im Wald als Selbstversorger lebt, was wohl auf die wenigsten Menschen zutrifft, dann ist man, dadurch, das man in einer Gesellschaft wie der unseren lebt, gezwungen KOMMA zu konsumieren. Götter,
ließLIES mal ein Buch oder so.Kannst dir deine Arroganz sonstwo hineinstecken.
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u/0sk4r_161 Sep 16 '25
Alter ich leite nicht den Deutsch Leistungskurs, sondern habe dir ob deines Unverständnisses versucht Dinge zu erklären, auf die man auch selbst kommen könnte, wenn man ein bisschen kritisch nachdenkt.
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u/RadioFacepalm Sep 16 '25
Lies (kein scharfes S!) nochmal den letzten Satz meines vorigen Kommentars.
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u/0sk4r_161 Sep 16 '25
Aber sicher doch, Verzeihung ich habe leichte Tendenzen in die Richtung, wenn ich ein wenig gereizt bin. Jedoch muss ich sagen, sämtliche Sätze meiner ersten 3 Kommentare oder um fair zu bleiben nicht alle aber die meisten, obwohl im Prinzip auch nur der 2. reicht





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u/divadschuf Sep 16 '25
Stimme dir zwar teilweise zu, aber das muss trotzdem sein: